Make Magazin 5/2022
S. 6
Make
Leserforum

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Falsche Firma

Pi Pico mit WLAN, Make 4/22, S. 9

Das Funkmodul CYW43439 im Pico W stammt von Infineon und nicht von Intel, wie im Artikel steht. Wir bitten um Nachsicht für dieses Versehen.

Klare Worte

Editorial: Wolkiges Angebot, Make 4/22, S. 3

Danke für die klaren Worte bezüglich 123D und den verwirrenden Angaben durch Autodesk, mit denen ich mich damals und auch aktuell wieder in der Freizeit konfrontiert sah und sehe.

Da hatte ich mich noch gefreut, auf einer Festplatten-Partition die Installationsdatei für 123D Make in einem alten Download-Ordner gefunden zu haben. Nach der gewohnt einfachen Programm-Bedienung scheiterte der Export jedoch an der von Autodesk gekappten Serververbindung … Mir geht es in erster Linie um die Funktion Interlocked Slices, wie es in 123D Make benannt wurde: Durch ineinander gesteckte, in Kontur geschnittene Platten auf zwei kreuzenden Achsen ergibt sich eine dreidimensionale Figur. Habt ihr einen Tipp, mit welchen Programmen oder Kombinationen so etwas möglichst komfortabel möglich ist?

Christian Schönberg

Tatsächlich gab es für 123D Make mit „Slicer for Fusion“ 1 ein Nachfolge-Tool. Das klang zwar so, als wäre es ein Modul, das man aus Fusion 360 benutzt, aber das war irreführend, es handelte sich um ein Stand-alone-Programm. Zwar wird auch das mittlerweile nicht mehr weiter entwickelt. Aber: Es gibt die Software noch bei Autodesk zum Download, und zwar hier:

make-magazin.de/xuz2

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Lieber grob informiert als unwissend

Leserbief von Matthias Zwerschke in Make 4/22, S. 6, zu Eigenbau-Geigerzähler mit Alarm, Make 3/22, S. 8

Herr Zwerschke zweifelt die Nützlichkeit eines solchen Messgerätes in seinem Leserbrief ziemlich vehement an. Ich jedenfalls wäre froh gewesen, wenn ich damals zu Zeiten von Tschernobyl die mögliche Radioaktivität der Sandkiste unserer Kinder oder der Lebensmittel hätte messen können. Das Fleisch der Rentiere ist immer noch – wenn überhaupt – nur eingeschränkt essbar. Wenn also im Rahmen der Kriegshandlungen oder der Atomenergienutzung der nächste Meiler leck wird, werde ich froh sein, zumindest eine grobe Einschätzung der Strahlenbelastung vornehmen zu können und eine Handlungsgrundlage zu haben. Und das so etwas passieren wird, ist sicher – offen ist nur, wann.

Peter Danisch

Offener Brief an FreeCAD

Gratis-3D-CAD für Maker, Make 4/22, S. 76

Erstmal danke an das FreeCAD-Team für das mächtige Tool, dass Sie uns kostenlos zur Verfügung stellen. Laut vielen Quellen kann man damit richtig coole Ergebnisse produzieren. Das macht Lust.

Ich habe ihr Tool probiert, habe viele historische YouTube-Videos zu historischen FreeCAD-Versionen und auch ein User-Lexikon gefunden. Habe dann versucht, damit ein einfaches 3D-Ojekt zu erstellen – aber viele fundamentale Funktionen, die in historischen Dokumentationen beschrieben sind, funktionieren heute nicht mehr. Das macht Frust.

Details liefere ich Ihnen gerne. Hier kurz und anschaulich, wie ich FreeCAD erlebe.

Wenn FreeCAD Autos bauen würde: Dann wäre das Lenkrad mal rechts, mal links, mal ein Joystick in der Mitte und in Zukunft ... Die Bremse würde bei einem Versionssprung nicht mehr funktionieren, etc. Bei Autos ist das User Interface immer gleich: Lenkrad, Bremse, Gas, all die wichtigen Funktionen sind1. da zu finden und 2. so zu bedienen, wie User es seit Generationen gewohnt sind. Das Fahrzeug wird unter der Haube regelmäßig erneuert und der avancierte User/Instandhalter möchte da up to date sein. Der Fahrer nicht.

Zurück zu FreeCAD. Ich möchte Sie um zwei Dinge bitten: Erstens eine abgespeckte Einsteigerversion / Einsteiger-Workbench (mit der Langlebigkeit von Ubuntu LTS). Diese

  • ist über viel Jahre lang gleich→ YouTube-Tutorials sind viele Jahre lang gültig.
  • enthält ausschließlich die nötigsten Funktionen, um ein Teil zu zeichnen.
  • enthält: Neues Projekt, neuer Quader, Taschen, Polster, Maße, PDF- und DWG-Export.

Ja, sie darf gerne Bugfixes und wenige wirklich wichtige neue Funktionen bekommen. Nein, alte Funktionen dürfen nicht entfernt werden.

Zweitens ein YouTube-Video, das den Workflow erklärt, wie ich mit der Einsteigerversion ein einfaches Objekt erstelle. Dabei soll es alle wichtigen Funktionen behandeln, um Objekte vom 3D-Druck bis zu Häusern zu zeichnen. Es darf umständlich sein und darf mit den anderen Workbenches viel schneller gehen. Aber wichtig ist: Einsteiger möchten nachvollziehen können, wie sich Entwickler den Gebrauch ihrer Software vorstellen. Jeder noch so kleine Schritt ist nachvollziehbar für den User, speziell jene Schritte, die für Entwickler selbstverständlich sind und an denen ein Einsteiger zerschellt. Und bitte als Erstes die FreeCAD-Factory Settings resetten.

Die Einsteiger-Workbench hat die gleiche Aufgabe wie ein gutes Kinderspielzeug: Sie soll Lust auf mehr machen. Das avancierte FreeCAD-Werkzeug, bei dem bei jedem Versionssprung erlernte Funktionen nicht mehr funktionieren und welches mir ohne Tutorial vor die Füße geschmissen wird – macht vor allem Frust.

Ich freue mich, wenn Sie Leute wie mich mit ins Boot nehmen.

Andreas Gurk

Nicht gerecht

Dankeschön für die tolle Übersicht der kostenfreien CAD-Programme. Ich finde aber, dass nur „für einfache Objekte“ und ein Minus bei der CNC-Eignung in der Tabelle OpenSCAD nicht gerecht werden. Ich selbst konstruiere seit Jahren alle meine 3D-Druck- und CNC-Objekte damit und bin nach wie vor begeistert. Und da sind auch durchaus komplexere Modelle dabei 2.

Klar, man kann damit nicht durch visuelles Klicken konstruieren – aber gerade das finde ich wunderbar: Ich muss mir z.B. keine Gedanken machen, ob eine Fläche die andere berührt – der Code und die Zahlen geben das eindeutig vor. Zudem kann man bei Bedarf auch organischer entstandene Formen über STL und andere Formate importieren.

Daniel Springwald

Das Minus bei CNC trägt OpenSCAD – ebenso wie Blender –, weil ja gekrümmte Oberflächen aufgrund der unterstützten Exportformate nur facettiert ausgegeben werden.

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Nicht frostfest

Solarstrom für Mikrocontroller, Teil 1, Make 4/22, S. 32

Sie verwenden in diesem Projekt einen MPPT-Laderegler mit Solarmodul, um einen LiPo-Akku zu laden. Der von Ihnen verwendete MPPT Laderegler verfügt gemäß Waveshare nicht über eine Temperatursicherung.

LiPo- sowie LiIon-Akkus-sollten generell unter 0°C nicht geladen werden – dies schädigt die Akkus unwiderruflich (leider habe ich kein Datenblatt zu dem von Ihnen verwendeten Akku gefunden). Obwohl dem Akku täglich ca. 1000mAh entnommen werden, behaupte ich, fällt in einem normalen Winter in D/A/CH die Temperatur des Akkus auf unter 0°C.

Es gibt eine einfache Abhilfe, indem man beispielsweise einen Bimetall-Temperaturschalter an den Akku anbringt. Dann kann beispielsweise darüber der Minuspol der Solarzelle unterbrochen werden, sollte die Temperatur zu tief sein. In diesem Fall ist der Akku geschützt, wird jedoch nicht geladen. Alternativ könnte man auch eine Heizung (Widerstand) an den Akku anbringen, welche den Akku durch das Solarpanel erwärmt, sollte dieser unter 0°C kalt sein.

Matias Meier

Warnhinweis für den Solartisch

Der Solartisch und die grüne Steckdose, Make 4/22, S. 10

Achtung: Befinden sich (besonders bei alten Modulen) keine Bypass-Dioden zwischen den Strängen der Solarzellen im Modul, so können Teilverschattungen zu Hotspots führen, die das Modul beschädigen können. Ist das bei Ihrem Modul der Fall, sollten Sie den Solartisch im Stromerzeugemodus komplett abräumen und, sobald er als Tisch benutzt wird und in der Sonne steht, mit einer lichtdichten Tischdecke schützen. Mehr dazu siehe:

make-magazin.de/xuz2

Beach-Office statt Home-Office

Die Idee zu einem Solartisch hatte ich auch schon. Eine transportable Power Station mit 1,5 kWh habe ich bereits gebaut. Neben Notebook und Smartphone kann man damit auch noch eine Kühlbox betreiben. Ein klappbarer Solartisch wäre dann eine logische Erweiterung zum Beach-Office.

Ich habe das aber wieder verworfen, weil die Sache einen riesengroßen Nachteil hat. Man kann an dem Solartisch nicht sitzen und arbeiten, da er in der prallen Sonne steht. Mein Beach-Office besteht damit aus Power Station, Klapptisch, Stuhl, Sonnenschirm und separat auslegbaren Solarpanels. Dazu Smartphone und Notebook als Arbeitsequipment und kühle Getränke fürs Wohlbefinden …

Carsten Meyer

Geht noch einfacher

Community-Projekt: Masking-Tape-Etikettendrucker, Make 4/22, S. 98

Mit Interesse habe ich den Bericht über den Masking-Tape-Etikettendrucker gelesen. Es geht jedoch noch einfacher, mit einem Arduino Nano und einem CNC Shield V4 3. Alle Dateien und die Bauanleitung gibt es bei Printables.com (siehe Link).

Klaus Hassheider

Danke für den Hinweis auf Ihr Projekt und herzlichen Glückwunsch, dass Sie damit den Sharpie-Mods-Wettbewerb auf Printables gewonnen haben.

make-magazin.de/xuz2

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