c't 7/2024
S. 86
Test & Beratung
KI-Bildbearbeitung

Retusche per Fingerzeig

KI-Bildbearbeitung: Skylum Luminar für iPad und Vision Pro

Die KI-Bildbearbeitung Luminar ist als Variante für iPad und Vision Pro erschienen. Sie bringt einen Raw-Entwickler und die künstliche Intelligenz der Desktop-Version auf mobile Geräte. Vor allem aber kommt sie mit einem neuen Bedienkonzept, das an Apples Mixed-Reality-Headset Vision Pro angepasst ist.

Von André Kramer

Der Softwarehersteller Skylum hat für die Mobilversion seiner Bildbearbeitung Luminar einen mutigen Schritt gewagt: Die Oberfläche bricht mit gängigen Konventionen, damit sie vor allem mit Fingern gut bedienbar ist. Denn außer für das iPad ist sie für das Mixed-Reality-Headset Apple Vision Pro erhältlich. Getestet haben wir auf einem iPad Pro mit 11-Zoll-Display und auf Apples neuem Headset. Die Varianten sind funktionsgleich, ihre Oberflächen nahezu identisch.

Luminar zeigt zunächst einen gängig und unauffällig wirkenden Bildbrowser mit Alben aus Apple Fotos und einer Kategorisierung unter anderem nach letzten Importen, Selfies, Screenshots und Raw-Fotos. Bei Aufruf eines Fotos öffnet sich ein Editor, und hier ändert sich der Eindruck: Auf den ersten Blick erinnert die Bedienoberfläche eher an einen visuellen Synthesizer als an eine Bildbearbeitung. Oben zeigt er einige wenige technische Daten, nämlich ISO-Wert, Brennweite, Blendenöffnung und Verschlusszeit. Außerdem erscheinen hier der Name und der numerische Wert eines im Augenblick bedienten Werkzeugs, beispielsweise: „Belichtung -16“. Das trägt wesentlich zum Verständnis der Bedienelemente bei, denn nur die Paletten sind beschriftet, nicht aber die Werkzeuge selbst.

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