c't 7/2024
S. 84
Test & Beratung
Mittelformatkamera
Bild: Fujifilm

Sensorfläche satt

Mittelformatkamera Fujifilm GFX100 II

Mittelformatkameras sammeln deutlich mehr Licht ein als Vollformatmodelle. Man braucht sie, wenn es auf extrem hohe Auflösung bei exzellenter Bildqualität ankommt: für Food-, Werbe-, Architektur- und Landschaftsfotografie. Unter Sportfotografen gelten sie als zu klobig und langsam. Fujifilms spiegelloses Spitzenmodell GFX100 II ist dagegen erfreulich kompakt und flott.

Von Peter Nonhoff-Arps

Kernstück der GFX100 II ist ein Mittelformatsensor mit 102 Megapixeln im 4:3-Format. Seine Fläche ist 1,7-mal so groß wie die eines Kleinbildsensors, die wiederum 2,3-mal so groß ist wie die eines APS-C-Sensors. Sensoren, Speicher und Prozessoren können die Signale schneller aufbereiten und damit höherwertige Bilder errechnen als die des Vorgängermodells GFX100S. Bei hohen ISO-Werten verbessern sie das Rauschverhalten und die Dynamik.

Die höhere Geschwindigkeit führt zusammen mit dem X-Prozessor 5 zu mehr Serienbildern pro Sekunde. Zudem bietet der Chip einen größeren Pufferspeicher, der für eine größere Anzahl von Bildern reichen soll – Fujifilm nennt 302 unkomprimierte Raw-Dateien bei mechanischem Verschluss. Wir sind auf lediglich 56 Raw-Dateien gekommen, bevor der Verschluss ins Stocken geriet. Danach war die Kamera über 40 Sekunden damit beschäftigt, die Daten auf die Karte zu übertragen. Im Schacht steckte eine CFexpress-Karte von Transcend mit 1300 Mbit/s Schreibgeschwindigkeit. Mit einer Karte von SanDisk dauerte dies nur etwa 22 Sekunden.

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