c't 7/2024
S. 43
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Würgegriff

Apple und EU im Clinch: Geofence für fremde App-Stores

Seit Anfang März befolgt Apple die DMA-Vorschriften der EU buchstabengetreu. Doch außerhalb des Territoriums sollen EU-Kunden Kröten schlucken.

Von Dušan Živadinović

Apple und andere IT-Riesen müssen in der EU ab dem 7. März das Gesetz über digitale Märkte befolgen (Digital Markets Act, DMA). Deshalb hat Apple Anfang März das neue iOS 17.4 veröffentlicht und damit im iPhone wie vom DMA gefordert, die technische Grundlage für alternative App-Bezugsquellen gelegt (Sideloading). Damit können Nutzer erstmals alternative App-Marktplätze im Web aufsuchen und von dort Apps laden.

Manche Nutzer haben darauf gewartet, weil fremde Stores auch solche Apps anbieten könnten, die bei Apples Eingangsprüfung aus welchen Gründen auch immer durchgefallen sind. Zudem könnten neue App-Marktplätze die Konkurrenz anheizen und etwa die Verkaufsgebühren und damit generell die App-Preise drücken. Ein zwangloses Laden direkt vom Entwickler, also ohne jegliche Vermittler und wie von Desktop-Betriebssystemen gewohnt, fordert der DMA leider nicht.

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