c't 7/2024
S. 42
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KI auf Smartphones Smartphonehersteller und -zulieferer setzen 2024 auf „On-Device AI“

Die KI soll aufs Gerät, darin sind sich Smartphonehersteller einig. Nur die bahnbrechenden Ideen für deren Anwendung fehlen.

Von Patrick Bellmer und Robin Brand

Neue High-End-Smartphones und Visionen für die Zukunft des Smartphones: Auf dem MWC, wichtigstes Treffen der Mobilfunkbranche, haben die Hersteller einen Ausblick auf das Smartphonejahr 2024 und darüber hinaus gegeben. Um KI kommt dabei kein Unternehmen herum. Für die Kundschaft ist vor allem der Ansatz interessant, die künstliche Intelligenz unter dem Stichwort On-Device AI (künstliche Intelligenz im Gerät) in die Hosentasche und auf den Schreibtisch zu bringen.

Bislang laufen KI-Tools wie ChatGPT oder Midjourney üblicherweise in der Cloud. Die eingegebenen Prompts landen via Internet auf irgendeinem Server, der das Ergebnis auf dem gleichen Wege zurück zum Endgerät schickt. Der Vorteil: Da in der Cloud mehr Rechenleistung als auf dem Smartphone oder PC zur Verfügung steht, ist das Ergebnis trotz Umweg schneller verfügbar. Die Nachteile: Ohne Online-Anbindung stehen die Tools nicht zur Verfügung und möglicherweise sensible Daten landen irgendwo im Netz. Mit On-Device AI, so die Anbieter, wird die Cloud überflüssig. Die Berechnungen erfolgen direkt auf dem Gerät, selbst wenn kein WLAN oder Mobilfunknetz verfügbar ist. Die Prompts und andere Daten verlassen das Gerät nicht.

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