c't 7/2024
S. 128
Wissen
Langzeitarchivierung

Fast für die Ewigkeit

Neue Techniken zur Langzeitarchivierung

Laser und Glas sind die Grundstoffe für neue Techniken zur Langzeitarchivierung von Daten. Zwei Unternehmen sind schon weit vorangekommen: Softwareriese Microsoft und das Münchener Start-up Cerabyte.

Von Lutz Labs

Das Wissen der Menschheit ist heute digital, und es wächst immer weiter. Über 153 Zettabyte sollen Menschen und Maschinen in diesem Jahr erzeugen, 2027 sollen es bereits 280 Zettabyte sein – fast eine Verdopplung in drei Jahren. Vieles davon wird wahrscheinlich zur Archivierung auf eine Festplatte geschrieben und dann nur ein einziges Mal wieder gelesen: nach einigen Jahren beim Kopieren der Daten auf die nächste Festplatte. In der Zwischenzeit aber dreht sich das Laufwerk 24 Stunden am Tag und verbraucht Energie.

Zur Archivierung selten genutzter Daten kommt seit Jahrzehnten auch Magnetband (Tape) zum Einsatz. Die Lagerung kostet keinen Strom, die Bänder sind pro Terabyte recht günstig, die Laufwerke aber teuer. Zudem halten die Daten auf Tape zwar prinzipiell mindestens 30 Jahre lang, doch die Weiterentwicklung zwingt die Betreiber, alle paar Jahre auf eine neue Tape-Version zu migrieren – länger als zehn Jahre wird kaum ein Band in Betrieb sein.

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