c't 6/2024
S. 74
Test & Beratung
In-Ear-Kopfhörer

Klingt gut

Creative Aurvana Ace: In-Ears mit xMEMS-Technik

Creative stattet seine In-Ear-Kopfhörer Aurvana Ace und Ace 2 mit einer neuartigen Treibertechnik aus. Der erste Versuch ist gelungen, denn die beiden In-Ear-Modelle klingen besser, als ihr Preis es vermuten lässt.

Von Robin Brand

Für die In-Ears arbeitet Creative mit dem Unternehmen xMEMS zusammen. Dieses baut Treiber auf Halbleiterbasis. Die MEMS-Technik (Mikro-Elektromechanisches System) kommt ohne Magnete und Spulen aus. Stattdessen versetzt elektrische Spannung ein Piezoelement in Schwingung, das so Schallwellen erzeugt. Die Technik soll gleichbleibenden Klang in unterschiedlichen Lautstärken garantieren, kleiner und einfacher in der Fertigung sein als konventionelle Treiber und weniger Eingangsleistung benötigen (siehe c’t 4/2022, S. 39). Alles Dinge, die sich besonders in kleinen In-Ears gut machen. Der Nachteil der winzigen Chips ist, dass sie kaum Bass erzeugen. Deshalb verwendet Creative einen herkömmlichen, zweiten 10-Millimeter-Treiber für die Basswiedergabe. Für spätere Generationen der Treiber will xMEMS das Bassproblem beheben.

Bei Aurvana Ace und Ace 2 handelt es sich um nahezu identische Kopfhörer, einzig hinsichtlich unterstützter Codecs und in Sachen ANC gibt es Unterschiede. Nur die Ace 2 verstehen aptX Lossless, und sie implementieren die aktive Geräuschunterdrückung mithilfe eines Qualcomm-Snapdragon-Chips. Außerdem stecken sie in einem halbtransparenten Ladecase, das der Ace ist schlicht schwarz. Beiden In-Ears gemein ist, dass sie die ersten hierzulande erhältlichen mit xMEMS-Treibern sind. Die Aurvana Ace verkauft Creative für 150 Euro, die Ace 2 kosten 180 Euro.

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