c't 6/2024
S. 52
Titel
Apple Vision Pro: Arbeiten in VR

Wackeliger Blick in die Zukunft

VR/MR-Brille Apple Vision Pro im Test

Mit Skibrillen-Flair und gut 600 Gramm Gewicht ist die Vision Pro zweifellos ein großes Ding, aber sicher nicht „the next big thing“: Die erste Generation steckt voller Kompromisse. Dennoch ist die Brille eines der innovativsten Produkte der letzten Jahre. Große Apps in der eigenen Umgebung schweben zu sehen und per Fingergeste zu bedienen macht Software und Inhalte verblüffend real und im Wortsinn greifbar.

Von Leonhard Becker

Wer noch keinen Kontakt mit VR-Brillen hatte, ist beim ersten Tragen der Vision Pro gewöhnlich be- bis entgeistert. Das war zumindest bei allen Kollegen der Fall, die das Headset ausprobiert haben. Aber auch alte VR-Hasen zeigten sich angetan von der hohen Auflösung der Bildschirme, der geringen Latenz und der Handgestenerkennung.​

Auf der Vision Pro sehen für VR-Brillen schon länger versprochene Konzepte wie Arbeitsplätze mit im Raum positionierbaren Fenstern und die Filmwiedergabe auf riesigen virtuellen Kinoleinwänden nicht länger wie halbgare 3D-Demos aus, sondern richtig gut. Apple wettet damit auf das gar nicht so neue Konzept des Spacial Computing, des räumlichen Rechners: Man schaut gewissermaßen durch die Brille hindurch in die physische Umgebung und steuert die riesig in den Raum eingeblendete Software per Blick und Handgesten.

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