c't 5/2024
S. 64
Titel
Adblocker: Pi-hole und AdGuard Home
Bild: Rudolf A. Blaha

Einer für alle

Adblocker fürs Netz: Starthilfe und Tipps zu Pi-hole und AdGuard Home

Ein zentraler Adblocker hält den Werberegen und Tracker von allen Geräten im lokalen Netz fern: von Desktop-PCs, Smartphones, Tablets und Notebooks, aber auch Smart-TVs – es ist dann nicht mehr nötig, für jedes Utensil passende Lösungen hinzufummeln.

Von Peter Siering

Zunächst zum Verständnis, wie zentrale Adblocker wie Pi-hole und AdGuard Home wirken: Sie enthalten einen DNS-Server, der aufgerufene Seiten in IP-Adressen übersetzt, und gleichen die DNS-Anfragen der Geräte im lokalen Netz mit ihren Filterlisten ab. Finden Sie einen Namen darauf, liefern Sie nicht die IP-Adresse, sondern eine ungültige Adresse zurück (0.0.0.0 für IPv4 bzw. :: für IPv6). Diese Rückmeldung signalisiert etwa dem Webbrowser verzögerungsfrei, dass der jeweilige Name nicht existiert. Er kann dann den angefragten Server nicht kontaktieren und im Endeffekt erscheint die Werbung nicht, beziehungsweise es fließen keine Daten zum Trackingdienst ab.

Solche Filter funktionieren sehr gut auf Webseiten und verhindern auch nachhaltig, dass zum Beispiel Smart-TVs zu viel nach Hause funken, olle Werbung aus dem Tiegel des Herstellers zeigen oder unerwünschte Updates ziehen. Was sie nicht leisten: Werbung aus Angeboten wie YouTube heraushalten. Die Videoschnipsel werden dort nicht von externen Systemen bezogen, sondern von YouTube selbst ausgespielt. Es gelingt allenfalls für eine kurze Zeit, die Systematik der Namen zu erfassen. Hier funktionieren Ansätze, die direkt im Browser laufen, besser; siehe Seite 56.

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