c't 5/2024
S. 136
Praxis
Freifunk-VPN-Offloader
Bild: KI Midjourney | Collage c’t

Kryptographiehelfer

VPN-Offloader: Freifunk-Datenrate ankurbeln

Viele Freifunk-Communities verwenden verschlüsselte VPN-Tunnel vom Router zu ihren Servern, um Hotspot-Betreiber vor Haftungsrisiken zu schützen. Das fordert dem Freifunk-Router viel Rechenleistung ab. Mit einem VPN-Offloader können Sie Ihren freien Netzzugang beschleunigen.

Von Andrijan Möcker

Fastd, WireGuard-VXLAN und seltener OpenVPN: Damit Freifunk-Betreiber auf rechtlich sicherem Boden stehen, verwendet die Mehrzahl der Communities verschlüsselnde VPN-Tunnel, auch „Mesh-VPN“ genannt. Sie leiten den Verkehr zu den Freifunk-Servern und erst von dort ins Internet. Der Vorteil: Freifunk-WLAN-Clients sind mit IP-Adressen der Communities im Netz unterwegs und nicht mit der des privaten Internetanschlusses, an dem der Router hängt. Diese Anschluss-IP-Adresse kennen somit nur die Freifunk-Server, die sie meist nur so lange speichern, wie sie für den Tunnel nötig ist.

Die Störerhaftung ist zwar theoretisch abgeschafft, praktisch sind aber nach wie vor Abmahnungen, Geldstrafen und bei größeren Verbrechen auch Hausdurchsuchungen möglich. 2021 wurde eine ältere Dame ohne Computer zu 2000 Euro Geldstrafe verurteilt, weil sie Filesharing betrieben haben soll – und keinen anderen als Täter benennen konnte (Newsartikel: ct.de/yqmm).

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