c't 5/2024
S. 120
Wissen
Robotik im Haushalt
Bild: Neura Robotics

KI mit Hand und Fuß

Serviceroboter lernen zu pflegen und im Haushalt zu helfen

Kognitive Roboter können sehen, hören, tasten und sie nutzen künstliche Intelligenz, um Situationen zu erkennen und Menschen zu verstehen. Diese Roboterklasse erobert nicht nur Fabrikhallen. In Instituten und Entwicklungsabteilungen üben sie bereits, Menschen zu pflegen oder Geschirrspüler auszuräumen.

Von Arne Grävemeyer

Der Haushaltsroboter Mobile Aloha fährt durch die Labore der Stanford University in Kalifornien und brät in der Küche Shrimps. Anschließend spült der Roboter seine Pfanne, wischt verschütteten Saft unter einem Glas auf und schiebt die Stühle ordentlich an den Tisch. Studenten um Chelsea Finn haben Mobile Aloha aus wenigen kostengünstigen Komponenten zusammengestellt. Heute demonstriert der fahrbare Roboter mit zwei Armen, wie Lernen durch Nachahmen funktioniert und wie die schnellen Fortschritte in der KI die Idee von Roboterhelfern im Haushalt in greifbare Nähe rücken.

Beginnend mit den Produktionshallen der Industrie breiten sich seit wenigen Jahren nach den kollaborativen Modellen (collaborative robots, Cobots) die sogenannten kognitiven Roboter aus. Diese Klasse ist mit allerlei Sensoren ausgestattet, hört, sieht, tastet und nutzt zudem KI. Ein kognitiver Roboter, der bereits auf verschiedene Schweißtechniken trainiert ist, braucht nicht mehr viele Angaben, um eine gewünschte Schweißnaht zu setzen. Seh- und Tastvermögen ermöglichen es ihm gemeinsam mit der passenden KI, eine Metalloberfläche zu polieren oder eine verspachtelte Wand abzuschleifen.

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