c't 4/2024
S. 75
Test & Beratung
Zeiterfassung

Zeiterfasser

Software für die Zeiterfassung, wie sie in großen Unternehmen genutzt wird, ist in der Regel sehr komplex. Für Freiberufler und all jene, die ihre Arbeitszeit freiwillig protokollieren wollen und die Kommandozeile mögen, ist das minimalistische Kommandozeilenwerkzeug klog für gängige Betriebssysteme ein gutes Mittel der Wahl.

Das kleine Open-Source-Programm klog, lautmalerisch für Clock, also Uhr, stammt vom Entwickler jotaen und erfasst Arbeits- und Pausenzeiten in Textdateien mit der Endung .klg. Die Dateien kann man problemlos mit einem Texteditor bearbeiten, wenn man Einträge mal anpassen muss. Im Alltag nutzt man aber die Befehle klog start und klog stop zu Beginn und Ende der Arbeitszeit. Eine Pause leitet man mit klog pause ein, was die Kommandozeile während der Pause blockiert. Sobald man den Pausenprozess mit Strg+C beendet, protokolliert klog das Ende der Pause. Das ist praktisch, weil man dadurch das Zeiterfassen nach dem Essenfassen nicht so leicht vergisst.

Ausgewertet wird mit Befehlen wie klog report, klog total oder klog today. Auch die Sollarbeitszeit kann man hinterlegen, um Abweichungen zwischen Soll und Ist zu errechnen. Außerdem kann man Einträge mit Tags versehen, die mit # eingeleitet werden. Das gelingt zum Beispiel beim Einstempeln mit der Syntax klog start -s #arbeiten. Später kann man mit klog tags nach Tags filtern und die Zeiten summieren. So können Freiberufler ihre Arbeit etwa Kundenprojekten und Entwickler die Zeit einem Ticket zuordnen. In der Textdatei sieht das dann zum Beispiel so aus:

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