c't 4/2024
S. 56
Titel
Das neue WLAN: Die Technik
Bild: Albert Hulm

Mit dem Siebten funkt man besser

Wie Wi-Fi 7 funktioniert, woran man die besten Kandidaten erkennt

Wi-Fi 7 verspricht eine Fülle von intelligenten Verbesserungen und Optionen: Hersteller können damit Geräte besser als bisher auf Anwendungen und Zielgruppen zuschneiden. Hier erfahren Sie, warum Wi-Fi 7 neue Leistungsklassen einführt und was deren wichtigsten Fertigkeiten sind.

Von Dr.-Ing. Guido R. Hiertz und Dr. Sebastian Max

Bevor es um die raffinierten technischen Neuerungen in Wi-Fi 7 geht, blicken wir kurz darauf zurück, was unter Entwicklern bei der Normung der neuen WLAN-Technik vor sich ging. Den Großteil der WLAN-Normen definieren sie unter dem Dach der IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) und die Grundlage für Wi-Fi 7 bildet die Norm 802.11be. Manche Sitzung läuft hitzig, manche Vorschläge werden wegdiskutiert, landen aber später leicht verändert wieder auf dem Tisch und werden umgesetzt oder definitiv geschreddert. Das illustriert gut, dass sich Interessen, Machbarkeitseinschätzungen und der Forschungsstand fließend ändern.

Es begab sich also im Mai 2018, dass einige Mitarbeiter der Unternehmen Intel und Qualcomm den Rest der Arbeitsgruppe mit dem Vorschlag überrumpelten, die Arbeit am Nachfolger der IEEE-Norm 802.11ax aufzunehmen (siehe ct.de/yv87). 802.11ax bildet die Grundlage für das heutige Wi-Fi 6, war damals aber noch lückenhaft. Viele Teilnehmer wollten daher lieber erstmal 802.11ax komplettieren. Auch störten sich manche daran, dass der Nachfolger nur auf mehr Spitzendurchsatz abzielten sollte.

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