Hilfe für Trauernde
Den emotionalen Reaktionen von Menschen, die den Tod einer nahestehenden Person betrauern, begegnet die Gesellschaft häufig abweisend oder zumindest mit Unsicherheit. Die Trauernden selbst wissen dadurch oft nicht, wie sie das Erlebte verarbeiten und ihre Emotionen einordnen können.
Mit der Website seines Projekts Via. Trauer neu denken will der Malteser Hilfsdienst Menschen, die direkt oder indirekt mit dem Thema Trauer konfrontiert sind, mit Information und Gesprächsangeboten unterstützen. Im „Inforaum“ führt Via Schritt für Schritt durch die vier modular aufgebauten Komplexe „Trauerprozess“, „Emotionen“, „Hilfe zur Selbsthilfe“ und (für Dritte) „Unterstützung für Trauernde“.
Wissenschaftlich fundiert, ohne religiöse Elemente und gut verständlich aufbereitet klärt die Website zum Beispiel über Mythen und Fakten zum Thema Trauer auf. Sie erläutert von Verzweiflung bis Freude die vielen ganz normalen Emotionen, die während eines Trauerprozesses auftreten können. Via gibt außerdem Rat zum Umgang mit Kindern. Dritte erhalten anhand einiger „Dos and Don’ts“ Hilfestellungen, wie sie trauernde Menschen unterstützen können.
Die Website vermittelt außerdem den Kontakt zu einer E-Mail-Onlineberatung unter dem Dach der Caritas. Dazu registriert man sich ohne persönliche Daten unter einem Pseudonym, die Beratung erfolgt kostenlos über eine eigene Mailplattform. Menschen, die sofortige Beratung oder persönliche Begleitung benötigen, nennt die Website gesonderte Hilfsangebote von kirchlichen wie nichtkirchlichen Trägern. (mon@ct.de)
Reif für die Inseln
Kennen Sie Tartupaluk, auch „Hans-Insel“ genannt? Der unbewohnte Fels liegt in der Nares-Straße zwischen Grönland und dem kanadischen Ellesmere Island. Träger unnützen Wissens verbinden sie mit dem sogenannten „Whiskey War“, einem Grenzstreit zwischen Kanada und Dänemark: Wechselseitig betrat eine Seite die Insel, hisste ihre Flagge und legte eine Flasche Aquavit respektive Whiskey ab. Die nahm die andere Seite beim umgekehrten Spielchen um den Gebietsanspruch dann mit. 2022 einigten sich die Seiten zusammen mit Grönland über den Grenzverlauf.
Die Seite amanvir.com/obscure-islands trägt in einer interaktiven Karte 16 Inseln mit kuriosen Besonderheiten wie dieser zusammen. Eine andere ist die einzige Insel in einem See auf einer Insel in einem See auf einer Insel in einem See. Auch zwei eigentlich gar nicht existierende Inseln sind vertreten. Das Stöbern auf der Karte macht Spaß, ist informativ und lädt zu weiteren geografischen Recherchen ein. Zwar sind 16 Inseln auf diese Weise schnell erkundet, aber vielleicht motivieren neue Gäste ja den Betreiber, den Studenten und App-Entwickler Amanvir Parhar, weitere obskure Eilande in seine Karte aufzunehmen. (mon@ct.de)
Fernseh-Codesalat
Sobald es im Kino oder TV-Serien um Hacking oder Computer geht, darf der mysteriöse Programmcode auf dem Bildschirm nicht fehlen. Oft sind es zufällige Kombinationen aus Zahlen und Buchstaben, manchmal sieht der Zuschauer aber auch tatsächlich lauffähige Programme.
Auf seiner Website Behind the Screens hat der Brite John Graham-Cumming, Technikvorstand der Firma Cloudflare, 20 funktionierende Beispiele zusammengetragen und in englischsprachigen Videos erläutert. Sein Tumblr-Kanal „Movie Code“ enthält weitere. Sie reichen bis in die Siebzigerjahre zurück, zum Beispiel geht es um eine Folge der TV-Serie „Airwolf“ von 1984. Darin droht der gleichnamige Superhubschrauber durch eine Falle seines Schöpfers außer Kontrolle zu geraten. Eine Computerspezialistin entschärft schließlich die in Apple-II-BASIC geschriebene Steuersoftware.
Tatsächlich erzeugt der zu sehende Code lediglich zufällige hexadezimale Werte, die den Bildschirm hinunterlaufen und von einer Passwortabfrage unterbrochen werden. Das sieht auch der Zuschauer später, allerdings mit einem Bug: Da ein Zähler falsch auf 15 statt 16 gesetzt ist, spuckt das Programm nur 0 bis E aus – die Fs bringt Graham-Cumming in einem Bugfix im Emulator dazu.
Seine Auswahl enthält bekannte Filme wie Jurassic Park oder Terminator, Serien wie „Knight Rider“ und sogar das hierzulande produzierte „Deutschland 83“ aus dem Jahr 2015. Vieles hat großen Retro-Charme, Links zum Code, zu Quellen und zu Diskussionsforen sorgen dafür, dass man sich stundenlang in der Materie verlieren kann. (mon@ct.de)
