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Roboterinsekten schneller denn je

Mit neuartigen Aktoren bauen Forscher der Washington State University (WSU) insektenähnliche Mikroroboter. Diese filigranen Federgewichte erreichen nun Geschwindigkeitsrekorde.

Die Mikroroboter der Forscher um Néstor Pérez-Arancibia an der WSU nutzen Aktoren aus einer Legierung mit Formgedächtnis. Wenn dieses Material erwärmt wird, verbiegt es sich und beim Abkühlen kehrt es in seine ursprüngliche Form zurück. In den filigranen Insektenrobotern verbauen die Forscher Drähte mit einem Durchmesser von gerade noch 20 bis 30 Mikrometern. Ein kleiner Stromstoß durch einen solchen Draht erhitzt diesen, sodass er sich krümmt, und schon im Bruchteil einer Sekunde kühlt er bei Raumtemperatur wieder ab. So sind bis zu 40 Bewegungen pro Sekunde möglich.

Der filigrane Wasserläuferroboter wiegt gerade einmal 55 Milligramm und schlägt bis zu 40 Mal in der Sekunde mit den Flügeln.

Bild: WSU/Bob Hubner

Am WSU entstanden gleich zwei Mikroroboter, die Rekordgeschwindigkeiten vorlegen. Ein kleiner Käfer kommt mit gerade einmal acht Milligramm dahergekrabbelt, während ein künstlicher Wasserläufer 55 Milligramm auf die Wasseroberfläche bringt. Mit ihren schnellen Bewegungen überwinden die beiden Insektoiden bis zu sechs Millimeter pro Sekunde. Allerdings können sie noch nicht mit den leistungsfähigsten Insekten mithalten; man hat schon Wüstenameisen beobachtet, die in einer Sekunde mehr als 80 Zentimeter zurücklegten.