c't 3/2024
S. 38
Aktuell
Fotografie: Metalinsen

Halbleiterflunder

Riesenfortschritte bei der Miniaturisierung von Fotolinsen

Die Firma 2Pi Optics stellt die erste hochauflösende Fisheye-Linse auf Grundlage der optischen Metalens-Technik vor. Das Dingelchen ist nur einige tausendstel Millimeter dick.

Von Dušan Živadinović

Das Jahr 2023 könnte als Wendepunkt in der Entwicklung von Metalinsen in die Geschichte eingehen. Seit 2016 gab es Hinweise, dass die Metalens-Idee funktioniert, doch erst im Juni 2023 gelang der Firma Metalenz der Bau eines ersten Linsen-Prototypen. Im Oktober kündigte der große Kamera- und Objektivhersteller Canon an, selbst Metalinsen entwickeln zu wollen. Und im November stellten Forscher der Firma 2Pi Optics ihre erste Metalinse vor.

„Unsere Metalinse schlägt die konventionelle Optik in allen Bereichen: Größe, Gewicht, Leistung und Preis“, behauptet Juejun Hu selbstbewusst. Hu ist CEO und einer der Gründer von 2Pi Optics, einer Ausgründung des Massachusetts Institute of Technology (MIT). Doch der eigentliche Clou ist: 2Pi fertigt seine Metalinse in einem Halbleiterprozess und drückt erst so die Kosten erheblich.

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