c't 3/2024
S. 24
Titel
Risiko Cloudabschaltung: Smart Home
Bild: Moritz Reichartz

Auch offline schlau

Was bei 14 Smart-Home-Systemen noch funktioniert, wenn Internet und Cloud ausfallen

Ist die Verbindung zur Cloud eines Herstellers gestört oder schaltet er seine Server für immer ab, reagieren einige Smart-Home-Komponenten nur noch eingeschränkt. Was in solchen Szenarien noch funktioniert und was nicht, zeigt ein stichprobenartiger Blick auf populäre Systeme.

Von Berti Kolbow-Lehradt

Das Internet hat dem vernetzten Heim einen großen Schub gegeben. Viele Hersteller verwenden für ihre Funksysteme eine Cloud-Infrastruktur als Unterbau. Das erleichtert das Zusammenspiel mit Geräten anderer Marken über Webschnittstellen. Außerdem lässt sich das Zuhause dadurch von unterwegs per Smartphone fernsteuern.

Doch nicht nur mit Blick auf die Privatsphäre und Datenhoheit ist es problematisch, wenn Hersteller alle Signale durch die Cloud schleusen. Auch dem Ausfallschutz kommt das nicht zugute. Bricht die Verbindung ins Web mal ab, herrscht Sendepause. Das Licht in dem Fall ausnahmsweise wieder per Wandschalter statt per Smartphone-App und Stimme zu steuern, mag verschmerzbar sein. Doch folgt das smarte Heizkörperthermostat nicht mehr den vorgegebenen Zeitplänen, wird es im Offline-Smart-Home schnell ungemütlich. Bleibt gar die Alarmsirene stumm, weil der Notruf eines Sensors nicht ankommt, droht schlimmstenfalls ernsthafte Gefahr.

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