c't 3/2024
S. 150
Praxis
Unverschlüsselte Linuxe verschlüsseln

Nachverschlüsselt

Linux-Installationen nachträglich verschlüsseln

Verschlüsselte Linux-Installationen verhindern, dass ein Gerätediebstahl zur Datenschutzkatastrophe mutiert. Doch bei vielen Distributionen geht das nicht, wenn Windows parallel installiert bleiben soll. Mit unserer Anleitung verschlüsseln Sie Ihre Linux-Installation nachträglich und nach entsprechender Vorbereitung im laufenden Betrieb.

Von Mirko Dölle

Verschlüsselte Datenträger sind heute ein Muss. Kaum auszudenken, was ein unehrlicher Finder Ihres Notebooks oder der Einbrecher mit Ihrem PC anstellen könnte, auf wie viele Internetdienste man damit zugreifen könnte und welche Einblicke in Ihre Finanzen und persönlichen Daten er damit bekäme. Auch bei Reklamationen ist es ideal, wenn die Festplatte verschlüsselt ist.

Wofür bei Windows Bitlocker zuständig ist, das erledigt unter Linux das Linux Unified Key Setup, kurz LUKS. Allerdings ist Bitlocker ungleich komfortabler, wenn es darum geht, Datenträger nachträglich zu verschlüsseln: Windows erledigt das mit wenigen Mausklicks im laufenden Betrieb. Unter Linux müssen Sie die Voraussetzungen von Hand schaffen, damit ein bestehendes Dateisystem nachträglich verschlüsselt wird. Allerdings ist das mitunter die einzige Chance, ein Linux voll verschlüsselt zu betreiben, denn noch immer weigern sich die Installer mancher Linux-Distributionen, auf Systemen mit parallel installiertem Windows verschlüsselte Dateisysteme anzulegen.

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