Feuermelder
Es wäre vielleicht lustig, wenn es nicht so beschämend wäre: Auf Werbemelder*in gibt es fast 4700 Werbemotive, die Frauen, häufig leicht bekleidet, als Objekte zeigen. In Werbung für Fleisch, Heimwerkerbedarf oder Lieferdienste treten die dargestellten Personen als Sexbombe oder Dummchen auf. Mal ist ein Steak „so schön wie eine Frau – schmeckt nur anders“, mal posiert eine Asiatin im Pizzeria-Flyer als „Fernöstliche Versuchung“. Das Rezept ist immer gleich: vermeintlich lustige Wortspiele kombiniert mit expliziten Fotos.
Die Website möchte Diskriminierung aufgrund des Geschlechts öffentlich machen. Die Seitenbetreiber fassen den Begriff Sexismus dabei bewusst eng, um dem Vorwurf entgegenzuwirken, das sei nur eine Frage des persönlichen Geschmacks. Über ein Formular können Besucher Werbung einreichen, die ihrer Meinung nach diskriminierend ist. Sie geben den Link zur Werbeanzeige an, ihren eigenen Namen und den des werbenden Unternehmens. Optional beschreiben sie, was sie an der eingereichten Werbung stört, und laden Fotos oder Screenshots der Anzeige hoch. (dwi@ct.de)
Auf Städtetour
Die Site Drive and Listen entführt in 55 Städte von Amsterdam bis Zürich, fast alles international bekannte Metropolen. Besucher sehen diese Orte aus der Perspektive eines Autofahrers, der im mal zügigen, mal zähfließenden Verkehr unterwegs ist. Es sind aber nicht die typischen Sehenswürdigkeiten wie Eiffelturm oder Tower Bridge zu sehen. Vielmehr zeigen die Dashcam-Videos namenlose Einkaufsstraßen oder vielspurige Ringstraßen am Stadtrand. Auf ihnen kurvt man zwischen schwarzen Taxis durch den Londoner Linksverkehr oder navigiert begleitet von vielen Mopeds durch den Smog von Mumbai.
Das Fahrtempo ist eher gemächlich. Wer es rasanter mag, kann die Fahrgeschwindigkeit auf das Anderthalbfache oder Doppelte erhöhen. Die Videos lassen sich ohne Ton oder mit eingeschalteten Verkehrsgeräuschen anschauen. Zusätzlich kann man noch einen örtlichen Radiosender auswählen und cruist dann zu den Klängen von Joy Türk durch Ankara oder lauscht auf der Fahrt durch Prag dem Sender Rádio Evropa 2. Der Soundmix klappt nicht immer einwandfrei, aber wenn alles richtig zusammenspielt, entsteht ein verblüffend authentischer Eindruck. (dwi@ct.de)
Alltag im All
howmanypeopleareinspacerightnow.com
Eine schlichte Zahl steht bei How many People are in Space right now für die Männer und Frauen, die zurzeit in einer Raumstation die Erde umkreisen. Darunter sind ihre Namen aufgeführt, samt aktueller Dauer des Aufenthalts im All in Tagen. Die Namen sind jeweils mit dem Wikipedia-Eintrag der Astro- oder Kosmonauten verlinkt. (dwi@ct.de)
Komische Vögel
Wenn nichts mehr geht im Kopf, hilft ein meditativer Blick aus dem Fenster, um das Hirn einmal zu resetten. Und wenn vor dem Fenster so gar nichts los ist? Dann können Sie es mit burds! versuchen. Schwarze und weiße Vögel hüpfen munter über diese Seite und bringen den Betrachter im Nu auf andere Gedanken. (dwi@ct.de)
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