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Vernetzte Kameras an Robotern und Tieren

Im Projekt „Natur 4.0“ beobachten Marburger Forscher mithilfe vernetzter Sensoren, wie es um die Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten bestellt ist. Dazu nutzen sie Drohnen und fahrende Roboter sowie Tracker und Kameras an Vögeln und Fledermäusen.

Robotergestützte Sensoren sind nur ein Teil des Projekts „Natur 4.0“ im Universitätswald Marburg.

Bild: Uni Marburg/Maik Dobbermann

Ein Team um den Umweltinformatiker Dirk Zeuss an der Universität Marburg hat ein Konzept für eine vernetzte Umweltbeobachtung vorgestellt. Ihr Projekt „Natur 4.0“ soll Daten über die Artenvielfalt sammeln und sich auf größere Lebensräume ausweiten lassen. So haben die Forscher nicht nur selbstfahrende Roboter und Flugdrohnen mit Sensoren eingesetzt und Sensoren an Bäumen angebracht, sondern auch Minikameras und Trackinggeräte an Vögeln und Fledermäusen festgeschnallt. Im Projekt konnten sie dann die Studien von Biologen mit den Beobachtungen aus ihrem Sensornetz unterfüttern.

Die Forscher befürchten, dass in Zeiten des Klimawandels unbeachtet eine ganze Reihe von Tier- und Pflanzenarten sterben könnten und selbst ganze Ökosysteme gefährdet sind. Um diese zu überwachen, müssen Biologen sich bislang entscheiden, ob sie detailgenau beobachten oder räumlich große Gebiete abdecken wollen. Satelliten wiederum decken beobachtend große Landstriche ab, können aber lediglich Auskunft über die Pflanzendecke liefern, nicht aber über einzelne Arten.