c't 2/2024
S. 154
Praxis
Ansible: Infrastructure as Code
Bild: Thorsten Hübner

Ordnung im Königreich

Die Grundausstattung für öffentliche Server – automatisiert mit Ansible

Mit einem eigenen Server gewinnen Sie die Datenhoheit zurück. Bevor Sie praktische Dienste installieren können, brauchen Sie aber Zertifikate, einen Reverse-Proxy, automatische Updates und ein Admin-Interface. Mit unserem Server-Baukasten „Telerec’t“ setzen Sie das alles weitgehend automatisch mithilfe von Ansible auf.

Von Klaus Greff und Pina Merkert

Einen Befehl auf der Kommandozeile ausführen, zurücklehnen und zuschauen, wie die eigenen Wünsche umgesetzt werden. Wer seinen Server mit Ansible administriert, kann sich wie ein König fühlen. Wie Sie die ersten Schlachten für die Eroberung Ihres Admin-Reichs schlagen, haben wir in [1] erklärt. Nun gilt es den Server gegen Angriffe abzusichern und einige Helfer für die Verwaltung einzusetzen. Als Monarch lassen Sie nämlich arbeiten und legen nur fest, was Ihre Untertanen zu tun haben.

Den Weg zur Macht beschreiten Sie auf Ihrem Server mit „Teile und Herrsche“. Die Technik dazu heißt „Container“ [2]. Ein Container ist eine auf das Wesentliche zusammengestutzte Linux-Umgebung, die nur einen Dienst ausführt, den aber mit größter Verlässlichkeit. Docker kümmert sich um diese Mini-Linuxe und vernetzt sie virtuell zu einem föderalen Staat. Das ist deutlich effizienter als Virtualisierung, weil alle Container den Kernel des Host mitbenutzen. Der größte Vorteil liegt aber darin, dass Ihr Reich auf den Schultern von Giganten steht: Andere Herrscher teilen bereits optimierte Container-Images über Container-Registries wie den Docker Hub und Sie profitieren von deren Updates.

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