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Smartphone erkennt gefälschte Medikamente

Mit einem Barcodescan und einem Foto der Oberflächentextur kann jedermann per Smartphone die Echtheit einer Medikamentenpackung überprüfen – ohne Datenbankzugriff. Drei Fraunhofer-Institute haben SmartID entwickelt und sind im Gespräch mit Herstellern.

Mit Handykamera und App prüft der Patient nicht einfach einen Barcode, auch die Oberfläche der Verpackung muss dazu passen.

Bild: Fraunhofer IAP/Nadine Sandowski

In den vergangenen drei Jahren haben Fraunhofer-Forscher am IAP (Institut für angewandte Polymerforschung), am SIT (sichere Informationstechnologie) und am FOKUS (offene Kommunikationssysteme) das Barcodesystem SmartID entwickelt. „Jede Medikamentenverpackung hat eine einzigartige, charakteristische Oberflächentextur und handelsübliche Smartphonekameras können sie erfassen“, erklärt Projektkoordinator Tobias Jochum vom IAP auf der SmartID-Projektseite. Bei internationalen Onlineversendern sind nicht bloß Lifestyle-Präparate wie Haarwuchsmittel erhältlich, sondern auch rezeptpflichtige Medikamente etwa gegen Bluthochdruck oder Krebs. Seit Jahren warnt die Weltgesundheitsorganisation WHO vor gefälschten Produkten vor allem im Internethandel.

Die Forscher im Fraunhofer-Projekt digitalisieren Informationen über die per Handykamera erkennbare Oberflächenbeschaffenheit der Medikamentenverpackung. Diese Informationen können Hersteller als Barcode direkt auf die Verpackung drucken.