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Flathub: Auf dem Weg zum Linux-App-Store

Entwickler sollen ihre Apps künftig selbst auf Flathub hochladen und gegen Bezahlung anbieten können.

Die Linux-Desktop-Projekte Gnome und KDE wollen gemeinsam eine unabhängige Organisation gründen, die die distributionsübergreifende Paketquelle Flathub betreibt. Dies kündigte Robert McQueen, Vorstandsvorsitzender der Gnome Foundation, im Diskussionsforum von Flathub an. Derzeit ist die Gnome Foundation rechtlich für Flathub verantwortlich, auch wenn Gnome Foundation und KDE e. V. gemeinsam hinter der Paketquelle stehen. Mit einer neuen, gemeinsamen Organisation wollen sie den unabhängigen Charakter von Flathub betonen. Dessen Gremium soll über wichtige Fragen entscheiden. Auf Nachfrage sagte McQueen der c’t, das Gremium solle aus je zwei Vertretern von Gnome und KDE bestehen sowie zwei weiteren Personen. Später soll zudem ein Beirat (Advisory Board) mit Vertretern von Distributionen, Hardwareherstellern und App-Entwicklern gegründet werden, der bei der Entwicklung von Flathub berät.

Derweil geht der Umbau von Flathub als reiner Paketquelle zu einem Linux-App-Store weiter. In den kommenden Monaten sollen Entwickler ihre Apps auch für Geld anbieten können. Flathub will die Zahlungen über den Zahlungsdienstleister Stripe abwickeln. Technisch sei das bereits umgesetzt, aber es seien noch steuerrechtliche Fragen zu klären, meinte McQueen. Noch im März soll Flathub auf die neue Website umgestellt werden. Dort sollen Entwickler künftig ihre Apps direkt hochladen können, etwa indem sie Flatpak-Pakete automatisiert in eigenen Build-Systemen mit GitLab CI oder GitHub Actions erstellen und auf Flathub übertragen. Bisher werden die Pakete auf der Flathub-Infrastruktur gebaut.