c't 8/2023
S. 154
Praxis
Recherchieren in Telegram
Bild: Thorsten Hübner

Bots und Bubbles

Wie Sie auf Telegram recherchieren und in Filterblasen horchen

Telegram ist ein unabhängiger, aber umstrittener Messenger. Neben Chats und öffentlichen Kanälen gibt es dort automatisierte Skripte (Bots), die Ihnen etwa bei Recherchen helfen. Wir führen Sie in die Telegram-Welt ein, inklusive Tipps für mehr Privatsphäre und Tricks für Bots.

Von Greta Friedrich

Telegram ist sowohl Messenger als auch soziales Netzwerk, was den Dienst von Konkurrenten wie WhatsApp, Signal, Wire oder Threema unterscheidet. Bei Telegram können Sie wie gewohnt privat chatten, aber auch Personen folgen und öffentlichen Gruppen beitreten.

Der russische Milliardär Pavel Durov gründete Telegram 2013 und ist nach wie vor Eigner und CEO. Anders als soziale Netzwerke wie Facebook reguliert Telegram Nutzerinhalte kaum. Lediglich illegale Inhalte, die etwa in Kanälen oder Bots öffentlich zugänglich sind, können Sie melden. Durov versucht, Telegram einer Kontrolle von außen weitgehend zu entziehen. Das Unternehmen kooperiert nur selten mit Behörden; in Deutschland startete Telegram im Sommer gar eine Nutzerumfrage, ob und wie der Dienst künftig Nutzerdaten mit der Polizei teilen solle. Dabei ist diese Frage hierzulande gesetzlich geregelt.

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