c't 8/2023
S. 128
Wissen
Spiele
Bild: Erstellt mit Midjourney | Bearbeitung: c‘t

Spielen mit Nachdruck

Wie „Impact Games“ für die Probleme dieser Welt sensibilisieren

Spiele können nicht nur einen bleibenden Eindruck hinterlassen, sondern mit ihren Geschichten und Mechaniken auch sensibilisieren. Im Gespräch mit Entwicklern und einer Medienpädagogin gehen wir der Frage nach, wie „Impact Games“ diesen Effekt nutzen.

Von Dominik Schott

Der Blick wandert über eine idyllische Landschaft irgendwo in Mitteldeutschland: dichter Tannenwald, durch den sich Wanderwege und ein kleiner Bach schlängeln. Ein Hochsitz ragt aus dem Nadeldach und in der Ferne röhren Autos auf der Landstraße vorbei. Es könnte so schön sein, wären da nicht die verheerenden Folgen des Klimawandels: Die Waldbrandgefahr steigt jeden Sommer, Bäume verdorren auf dem trockenen Boden und Schädlinge haben in der Monokultur des Waldes leichtes Spiel.

Klim:S21 macht eine Handvoll Szenarien spielbar, in deren Mittelpunkt der Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels steht., Bild: Gentle Troll Entertainment
Klim:S21 macht eine Handvoll Szenarien spielbar, in deren Mittelpunkt der Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels steht.
Bild: Gentle Troll Entertainment

Im Spiel ließe sich das mit nur einem Mausklick ändern: Andere Baumarten wären schnell gepflanzt, ein Frühwarnsystem für den Brandschutz installiert und Naturfallen für Borkenkäfer errichtet. Das klingt sinnvoll, doch die Försterin des Waldes entgegnet grimmig: „Ein Brandwarnsystem wäre sehr teuer, das sollten wir uns gut überlegen. Es wäre sicher auch in Ordnung, erst mal nichts zu unternehmen. Das spart immerhin Geld! Es gab noch genug Holz in den letzten Jahren und den Menschen gefällts hier auch. Das passt schon.“

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