c't 7/2023
S. 158
Praxis
Informatik-Unterricht

Spielplatz für Nachwuchs-Admins

Netzwerkgrundlagen lernen mit dem Simulationsprogramm Filius

Gateway? IP-Adresse? DHCP-Server? Kaum ein Schüler kann diese Begriffe erklären. Die freie Software Filius bringt Licht ins Dunkel. Der Artikel zeigt, wie Schüler damit die Grundlagen der Netzwerktechnik spielerisch kennenlernen.

Von Karsten Beuche

Die Lehrpläne für das Fach Informatik bieten in den meisten Bundesländern ausreichend Unterrichtseinheiten zum Thema Netzwerk an. Allerdings ist es im Klassenraum schwierig, mit einer größeren Zahl an Schülern ein Netz aus realen Rechnern aufzubauen, um darin unterschiedliche Szenarien durchzuspielen. Genau für diesen Zweck gibt es die „Freie Interaktive Lernsoftware zu Internetworking der Universität Siegen“ (Filius), mit der sich Netzwerke simulieren lassen. Das Programm Filius ist für die Sekundarstufe konzipiert und hat sich im Unterricht bestens bewährt. Dieser Artikel zeigt, wie sich Filius im Informatikunterricht nutzen lässt, aber ebenso gut daheim gemeinsam mit Kindern, Enkeln oder Patenkindern. Nachdem man mit ihnen gemeinsam einen ersten Entwurf erarbeitet hat, macht es den meisten Schülern Spaß, mit Filius komplexe Netzwerke zu entwerfen.

Die Software kann man auf der Website der Uni Siegen unter lernsoftware-filius.de kostenlos herunterladen. Sie läuft unter Linux, Windows und macOS. Die macOS-Version benötigt Java, während Java beim Minux-Flatpack und beim Windows-Installer bereits enthalten ist. Zudem haben die Versionen einen unterschiedlichen Entwicklungsstand: Die Linux-Variante ist aktuell in Version 1.4 verfügbar und die extern angebotene Mac-Version ist noch auf Version 1.14. Filius für Windows gibt es dagegen als Version 2.2; auf diese Version bezieht sich dieser Artikel.

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