c't 6/2023
S. 164
Praxis
Android für Windows entwickeln

Androiden, die aus dem Fenster schauen

Das Windows-Subsystem für Android aus Entwicklersicht

Android-Apps laufen jetzt auch auf Windows-Geräten, denn Microsoft hat das „Windows-Subsystem für Android“ freigeschaltet. Wir klären, worauf Android-Entwickler achten sollten, um PCs, Notebooks und Tablets bestmöglich zu unterstützen.

Von Dr. Andreas Linke

Der einfachste Weg, das Windows-Subsystem für Android (WSA) zum Laufen zu bringen, ist die Installation des Amazon Appstores. Den findet man im Microsoft Store. Während der Installation wird die Virtualisierungsfunktion von Windows eingeschaltet und das WSA installiert. Neben dem Amazon Appstore wird auch eine App „Windows-Subsystem für Android-Einstellungen“ installiert. Das Ganze funktioniert auch in der Home Edition von Windows, aber nicht im eingeschränkten S-Modus, der nur Apps aus dem Microsoft Store ausführt.

WSA nutzt die in Windows eingebaute Virtualisierungstechnik, um ein Image des Android Open Source Projects (AOSP) in der Version 12L (SDK 32 alias Snow Cone v2) zu starten. Ein Upgrade auf Android 13 (Tiramisu) ist bereits in Vorbereitung. Die Daten liegen in einer verschlüsselten Container-Datei unter AppData\Local\Packages, auf die aus dem Explorer kein direkter Zugriff besteht. Android-Apps stehen darin etwa 128 GByte Speicher zur Verfügung. Das verfügbare RAM beträgt fest 6 GByte. Anders als im Android-Emulator können Apps alle Kerne der Host-CPU nutzen.

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