c't 5/2023
S. 64
Titel
ChatGPT: KI-Dienste im Web
Bild: KI Midjourney | Bearbeitung: c’t

Wer soll das alles lesen?

KI-Textgeneratoren überschwemmen das Internet

ChatGPT demonstriert einer breiten Öffentlichkeit, was KI-gesteuerte Schreibmaschinen alles draufhaben. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs: Sie schwimmt auf einer ganzen Welle von Start-ups und Dienstleistern, die Texte umformulieren, wissenschaftliches Kauderwelsch übersetzen oder Tweets und Nachrichten automatisieren. Wer von ihr nicht überrollt werden will, braucht einen guten Kompass.

Von Hartmut Gieselmann

Mit dem Erfolg von ChatGPT hatten selbst die Entwickler von OpenAI nicht gerechnet. Das System ist dem Ansturm kaum gewachsen und vertröstet immer wieder Nutzer, weil die Server überlastet sind. Selbst jenseits der IT-Crowd ist das Interesse riesengroß. Kein Wunder also, dass Investoren Milliarden in die Entwicklung pumpen, um beim „nächsten großen Ding“ mit dabei zu sein.

Unzählige Start-ups haben sich vom aktuellen KI-Boom anstecken lassen und hoffen auf das schnelle Geld. Fast täglich tauchen neue Webseiten auf, die irgendwelche KI-Dienste gegen monatliche Abo-Gebühren anbieten. Kostenlose Tools – wenn sie denn etwas taugen – werden wie von Heuschrecken überrannt, so dass ihre Server vor lauter Anfragen bald kaum noch reagieren. KI-generierte Texte brauchen Rechenzeit, und die gibt es nicht umsonst: Entweder bezahlt man sie mit Daten oder mit Geld.

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