c't 29/2023
S. 50
Aktuell
Web-Tipps

Wo Kunst herstammt

geoguessr.com

artsandculture.google.com/experiment/wgEPVBAUiRVlEQ

Das Prinzip des Online-Spiels GeoGuessr ist ganz simpel: Es setzt Sie irgendwo auf der Welt auf einer Google-Maps-Karte in der Streetview-Ansicht aus. Ihre Aufgabe ist es, Ihren genauen Standort herauszufinden. Je näher Ihr Tipp auf einer Weltkarte am tatsächlichen Ort liegt, umso besser.​

Mit Geo Artwork gibt die Plattform Google Arts & Culture dem Spiel einen neuen Spin: Es präsentiert Kunstobjekte – Bilder, Skulpturen, Plätze, Textilien, Bücher oder alles durcheinander. Die Aufgabe lautet auch hier wieder, die Objekte auf einer Karte zu lokalisieren. Das ist verdammt knifflig! (jo@ct.de)

Kiffen – wo?

interaktiv.abendblatt.de/cannabis-legalisierung-kiffen-karte

bubatzkarte.kowelenz.social

Anfang 2024 soll die Cannabis-Legalisierung kommen. Man wird aber möglicherweise nicht überall in der Öffentlichkeit kiffen dürfen. Der Gesetzentwurf der Ampel enthält Regelungen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, die den öffentlichen Konsum von Cannabis an vielen Orten untersagen. So sollen Kiffer einen Abstand von 200 Meter um Schulen, Kitas, Jugendzentren und Spielplätze halten. Fußgängerzonen sind zwischen 7 und 20 Uhr und öffentlich zugängliche Sportstätten generell tabu.​

Gleich zwei interaktive Karten versuchen nachzuzeichnen, was für ein Flickenteppich an Verbotszonen durch diese Regelungen entstehen würde. Insbesondere in Städten müsste man oft einige hundert Meter zurücklegen, um ein eng umrissenes Fleckchen zu finden, auf dem man legal kiffen darf. Auch weil die Regelungen kaum zu kontrollieren wären, sind die Zonen in der politischen Diskussion noch umstritten. (jo@ct.de)

Jeden Tag ein Album

1001albumsgenerator.com

en.wikipedia.org/wiki/1001_Albums_You_Must_Hear_Before_You_Die

Musik-Streamer wie Spotify eröffnen den Zugang zu Musik von Abermillionen Künstlern – ein Riesenfundus, um den eigenen Horizont zu erweitern. In der Praxis präsentieren die Algorithmen einem allerdings mehr vom Gleichen: Stücke, die denen in den eigenen Playlisten ähneln oder die bei der Masse der Nutzer angesagt sind.​

Wenn man sich aus den Fängen der automatischen Vorschläge befreien und ganz neue Pfade erkunden will – wo fängt man an? Die englischsprachige Website 1001 Albums Generator eröffnet einen systematischen Weg dazu: die Alben, die in dem Buch „1001 Albums You Must Hear Before You Die“ erschienen sind. Ein Gremium von Musikkritikern hat diese Werke als die wichtigsten, einflussreichsten und besten der populären Musik zwischen den 1950er und den 2010er Jahren ausgewählt.​

Registriert sich ein Musikfan auf der Website mit seiner E-Mail-Adresse, legt die Site eine persönliche Seite an, die dem Nutzer jeden Morgen ein neues Album vorstellt, inklusive einer kurzen Besprechung. Dort finden sich auch Links zu Spotify, YouTube, Amazon Music, Tidal und Apple Music, mit denen er sofort loshören kann. Das Album vom Vortag kann er dann bewerten. Nach und nach entsteht so ein Archiv mit individuellen Notizen zu jedem Album. (jo@ct.de)

Länder-Größenvergleich

mapfight.xyz/map/de/

Ist Grönland wirklich so groß wie Afrika? Schaut man auf gängige Karten, könnte man diesen Eindruck gewinnen. Allerdings verzerrt die sogenannte Mercator-Projektion, die beim Entwurf von Karten häufig zum Einsatz kommt, die Proportionen. Tatsächlich ist Afrika rund 14-mal so groß wie Grönland.​

Die Betreiber von MapFight haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Größe von Städten und Ländern ohne solche Verzerrungen vergleichbar zu machen. Dort kann man die Umrisse von je zwei Gebieten übereinanderlegen lassen. MapFight gibt die Größenverhältnisse auch in Textform aus. Aus aktuellem Anlass präsentiert es derzeit auf der Startseite gut hundert Größenvergleiche mit dem Gazastreifen. Demnach ist das Stadtgebiet von Berlin rund zweieinhalb mal so groß wie der Küstenstreifen. (jo@ct.de)

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