c't 29/2023
S. 31
Aktuell
Mobilfunk
Bild: Thomas Frey/dpa

Vierter Mobilfunknetzanbieter

1&1 startet eigenes Netz

Mit dem Start des 1&1-Netzes wächst die Zahl der echten Mobilfunknetzbetreiber auf vier Anbieter. Seitdem 2014 E-Plus von der Telefonica-Tochter O2 geschluckt wurde, hatten sich drei Netzbetreiber den Markt aufgeteilt.

Von Falk Steiner

Der Schritt ist gewagt: Ralph Dommermuth und sein Unternehmen 1&1 aus Montabaur sind als vierter Mobilfunkanbieter in Deutschland Anfang Dezember an den Start gegangen. Nach vielen Schwierigkeiten beim Westerwälder Telekommunikationsanbieter gibt es damit erstmals seit 2014 wieder einen vierten Mobilfunkanbieter mit eigenem Netz.

Und das, so preist es 1&1 an, soll das modernste Netz Deutschlands sein: Etwa tausend eigene Standorte hat die Firma nach eigenen Angaben bereits in Betrieb. Die sind technisch eine Besonderheit: Die 1&1-Masten werden mithilfe von OpenRAN angebunden. Das heißt: hoch standardisierte Bauteile und eine weitgehend dezentrale Steuerung. Neben den Core-Rechenzentren sollen 24 kleine Edge-Rechenzentren in Regionalclustern und 550 Far-Edge-Rechenzentren den Betrieb dezentralisieren. 1&1 setzt dabei vor allem auf japanische Anbieter: Antennentechnik kommt von NEC, Rakuten verantwortet als Generalunternehmer die Integration des Netzes. Die Software für die Steuerung kommt unter anderem von Mavenir aus den USA.

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