c't 29/2023
S. 158
Praxis
Updates für veraltete Ubuntu-Linuxe

Fidele Rentner

Erweiterter Support für Ubuntus Langzeitdistributionen

Fünf Jahre lang pflegt Ubuntu standardmäßig die Langzeit-Releases seiner Linux-Distributionen. Danach beginnt die zweite Lebenshälfte, in der die LTS-Distributionen im Rahmen der Expanded Security Maintenance (ESM) weitere fünf Jahre lang wichtige Sicherheitsaktualisierungen erhalten. Doch der Schein fast unbegrenzter Haltbarkeit trügt.

Von Mirko Dölle

Eine halbe Ewigkeit lang versorgt Ubuntu seine Langzeitdistributionen mit Updates: Seit der Version 14.04 LTS pflegt Canonical seine Linux-Distributionen im Rahmen des Long Term Supports (LTS) und dem dann anschließenden Expanded Security Maintenance (ESM) über insgesamt zehn Jahre hinweg. Erst ab Mai 2024 sind Administratoren endgültig gezwungen, auf ein neueres LTS-Release zu wechseln, weil es dann wirklich keine Security-Fixes mehr für das dann zehn Jahre alte Ubuntu 14.04 gibt.

Solche Support-Zeiträume findet man üblicherweise nur bei Enterprise-Linux-Distributionen für den Unternehmenseinsatz, und auch der ESM-Support von Ubuntu 14.04 LTS richtet sich in erster Linie an diese Zielgruppe: Für Version 14.04 gibt es lediglich den sogenannten Infrastruktur-Support „esm-infra“ für überwiegend Distributions- und Server-Pakete aus den Repositories „main“ und „restricted“. Erst ab Ubuntu 16.04 LTS gibt es mit „esm-apps“ auch Updates für Anwendungen und andere Pakete aus dem Repository „universe“, womit ESM auch für Arbeitsplätze und Appliances interessant wurde.

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