c't 28/2023
S. 88
Test & Beratung
Synology Office

Cloud-Office ohne Cloud

Synology Office im Test

Haben Sie ein NAS von Synology? Dann steht Ihnen ein im Browser laufendes Office-Paket nach dem Vorbild von Google Docs und Tabellen zur Verfügung. Damit kann man gemeinsam an Texten, Tabellen und Präsentationen arbeiten, ohne dass die Daten das lokale Netz verlassen. Taugt das was?

Von Stefan Wischner

Viele Kleinunternehmen, Freiberufler und Privatanwender nutzen für den Dateiaustausch und Datensicherungen im lokalen Netz gerne einen Netzwerkspeicher (NAS, Network Attached Storage) anstelle eines ausgewachsenen Servers. Einrichtung und Betrieb sind auch für Laien sehr einfach. Die Systeme bieten eine Reihe sehr leicht zu installierender Netzwerkanwendungen, etwa Medien- und Webserver. Weniger bekannt ist, dass zu den Speichern von Synology auch ein „Cloud“-Office mit Text-, Kalkulations- und Präsentationsprogramm gehört. Synology Office orientiert sich ziemlich offensichtlich am beliebten Web-Office von Google, ohne dessen Hauptproblem zu übernehmen: Die „Cloud“ und somit die dort gespeicherten Office-Dokumente liegen nicht auf Rechnern einer US-Firma, sondern auf dem NAS.

Ein vergleichbares Paket auch für andere NAS-Systeme und Server ist die Kombination von OnlyOffice und Nextcloud. Deren Einrichtung und Administration erfordern jedoch gewisse Grundkenntnisse, die bei Synology Office nicht nötig sind. Der NAS-Administrator installiert über das „Paket-Zentrum“ der Administrationsoberfläche DSM (DiskStation Manager) nur die beiden Module „Synology Drive Server“ und „Synology Office“ und bestimmt die Nutzerverzeichnisse. Mit wenigen Mausklicks ist das Office eingerichtet und lässt sich über die Drive-Oberfläche im Browser starten.

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