c't 28/2023
S. 84
Test & Beratung
Meshing-Funkgeräte

Laufmaschenfunker

Funkgeräte mit Meshing-Technik für mehr Reichweite

Milo-Funkgeräte vernetzen sich miteinander. Das Ziel: eine höhere Reichweite und besserer Empfang, besonders, wenn man in einer Gruppe unterwegs ist. Dabei sehen die Milos so gar nicht nach Funkgerät aus.

Von Michael Link

Den Funker-Witz „Kannst du mich hören?“ mit der Antwort „Nein, aber sehen!“ kennt wohl jeder, der mal Funkgeräte benutzt hat. Die Reichweite üblicher UKW-Funkgeräte für den Privatgebrauch ist in der Regel auf wenige hundert Meter begrenzt, trotz anderslautender Werbung, etwa für PMR-Geräte (Private Mobile Radio, siehe Test in [1]). Wie gut das Maschenhäkeln als Mittel der Reichweitenerhöhung klappt, hat c’t mit drei Geräten vom Typ Milo Action Communicator ausprobiert.

Der Milo Action Communicator hat einen stolzen Preis von 229 Euro und sieht eher aus wie eine größere Stoppuhr. Man kann als Nutzer wenig falsch machen. Man schnürt das Gerät an den Rucksack, die Kleidung oder mit einem mitgelieferten Halter ans Fahrrad und quatscht los. Das aktiviert den Sender, was der VOX-Funktion (Voice operated Xmitting) einiger klassischer Funkgeräte entspricht. Mit einem großen Taster in der Mitte deaktiviert man die Sprachsteuerung, wenn man das will. Antworten hört man über einen Lautsprecher. Ein Display gibt es nicht und man braucht es auch nicht. Das Milo-Funkgerät ist mit einem ARM Cortex-A53 Mehrkernprozessor plus einzelnen Cortex-M7-Kernen motorisiert und arbeitet mit einem Linux-Betriebssystem.

Kommentieren