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3D-Druck mit mehreren Spulen im Trend

Mehrspulige Systeme für 3D-Drucker bringen nicht nur bunte Figürchen hervor. Sie ermöglichen Nutzern auch, unterschiedliche Materialien zu kombinieren. Dadurch kann man Stützstrukturen in der Nachbearbeitung leichter entfernen, und die Oberflächen der Drucke bleiben besonders ansehnlich.

Immer mehr Hersteller von 3D-Druckern bieten Systeme an, mit denen ihre Drucker auf mehrere Materialspulen zugreifen können. Vor allem die Marken Prusa und Bambu Lab waren für Prosumer Vorreiter auf dem Gebiet. AnkerMake hat nun sein erstes Mehrspulsystem, die V6 Color Engine, über eine Kickstarter-Kampagne finanziert. Auf der Fachmesse Formnext konnten wir es begutachten. Einem Händler zufolge soll es für ungefähr 800 Euro erhältlich sein, zuzüglich Drucker.

Das Multimaterialsystem soll zu allen AnkerMake-Druckern kompatibel sein; Nutzer können den neuen Druckkopf an alten Geräten montieren. AnkerMake bringt in einem Druckkopf sechs Extruder unter, einen für jeden Rollenplatz in der Box. Diese soll bis 55 °C heizen und so Material trocknen, das Feuchtigkeit aus der Luft gezogen hat, wofür man sonst ein separates Gerät oder einen Ofen bräuchte. Manche Materialien nehmen nämlich durch Luftfeuchtigkeit Schaden. Sobald eine Rolle leer läuft, soll das System selbstständig auf ein Material mit denselben Druckparametern umschwenken, ohne dass man den Vorgang bestätigen muss.