c't 28/2023
S. 126
Wissen
Supercomputer

Mehr HPC-Wumms

Die Rechenleistung der Top500-Supercomputer wächst erheblich

Auf der 62. Ausgabe der Top500-Liste stehen so viele neue Superrechner, dass die aggregierte Leistung um 34 Prozent anstieg. Dazu tragen Nvidia-Beschleuniger erheblich bei. Intel kämpft weiter mit „Aurora“.

Von Andreas Stiller und Christof Windeck

Am 13. November erschien die 62. Top500-Liste der weltweit schnellsten Supercomputer. In die Top Ten zogen gleich vier neue Systeme ein und auch in den unteren Rängen kamen viele neue Rechner hinzu. Dadurch stieg die gesamte Rechenleistung aller Systeme auf der neuen Top500-Liste um 34 Prozent an; bei der vorangegangenen, 61. Ausgabe waren es nicht einmal 8 Prozent. Es wird also kräftig in Supercomputer investiert, aber nicht alles klappt wie geplant.

Intel tut sich weiter schwer mit dem Leuchtturmprojekt Aurora, das eigentlich längst der erste 2-Exaflops-Rechner der Welt sein sollte. Doch obwohl Intel noch im Juni verkündet hatte, dass sämtliche 10.624 Aurora-Knoten bestückt seien, rechnete im Linpack-Benchmark für die Top500-Platzierung nur ein Teil davon mit. Die 585 Petaflops (PFlops) Rechenleistung genügen immerhin für Platz 2 hinter dem seit Mitte 2022 führenden Frontier mit AMD-Technik. Doch die Effizienz ist in zwei Dimensionen schlecht: Erstens reizt der Linpack die theoretische Rechenleistung der Hardware unterdurchschnittlich aus, zweitens fließt dafür viel mehr Strom durch die Chips als bei anderen Superrechnern. An beiden Aspekten muss Intel weiter feilen.

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