c't 27/2023
S. 46
Aktuell
Apple

Flucht nach vorn

Wie Apple die Macs gegen Konkurrenz rüstet

In nur drei Jahren liefert Apple das dritte Chipupgrade für seine Notebooklinie MacBook Pro. Dieses Innovationstempo legte die Firma bisher nur bei den hauseigenen Smartphones vor. Jedoch ist nicht jede Version des M3 deutlich schneller als ihr Vorgänger.

Von Christof Windeck und Dušan Živadinović

Eigentlich macht Apple bei seiner Chipentwicklung alles richtig: Die Firma führte als erster Hersteller die Fertigung in 3 Nanometer Strukturbreite ein. Die ohnehin nicht langsamen MacBook Pro laufen damit und auch wegen höherer Taktfrequenzen bis zu 20 Prozent schneller als die Vorgänger. Dabei hat Apple den 3-Nanometer-Prozess zunächst mit seinem relativ kleinen Smartphone-Chip A17 Pro geübt und dann die Produktion für die größeren Chips M3, M3 Pro und M3 Max optimiert; das ist der übliche Weg, um die Ausschussrate der Fertigung auf vertretbarem Niveau zu halten.

Allerdings ist der Wechsel von 5- auf 3-Nanometer-Technik nicht komplett, es fehlt der Riesenchip M3 Ultra. Den mochte Apple vermutlich noch nicht bei TSMC in Auftrag geben, um die Käufer des erst seit dem Sommer erhältlichen Mac Pro nicht zu verprellen (siehe ct.de/ybej). Denn dem Mac Pro verpasst Apple nur den M2 Ultra, ebenso wie der Workstation Mac Studio.

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