c't 26/2023
S. 16
Energiewende
Energiespeicher
Bild: KI Midjourney | Bearbeitung c't

Speichersysteme im Wandel

Pumpspeicherkraftwerke und ihre modernen Verwandten als Bausteine für die Energiewende

Wenn im Dunkeln kein Wind weht, gibt es keinen Strom aus erneuerbaren Energien und die Lichter in den Haushalten erlöschen – so die Befürchtung vieler Gegner der Energiewende. Doch eine solche Dunkelflaute ist gar kein Problem, wenn irgendwo ausreichend Strom gespeichert wurde. Ein Überblick über Möglichkeiten und Visionen.

Von Lutz Labs

Wer nördlich von Hamburg auf der A7 fährt, sieht eine ganze Reihe Windkrafträder neben der Autobahn stehen. Manchmal stehen sie still, obwohl der Wind durchaus weht. Warum? Es klingt absurd, aber einer der Gründe ist, dass der Betreiber für jede erzeugte Kilowattstunde bezahlen müsste, wenn der Strompreis an der Börse negativ ist. Auch könnte es in diesem Moment einfach keinen Abnehmer für den Strom geben.

Überschüssige Energie könnte man aber speichern und bei Bedarf nutzen, etwa bei einer Flaute oder bei Dunkelheit, wenn auch Solarzellen keine Energie mehr liefern. Passende Energiespeicher gibt es in vielen unterschiedlichen Größen, von der kleinen Knopfzelle bis zum riesigen Pumpspeicherkraftwerk. Letztere sind seit Jahrzehnten die dominante Technik, um elektrische Energie in großem Maßstab zu speichern: Noch im vergangenen Jahr steckte 99 Prozent aller weltweit eingelagerten elektrischen Energie in Pumpspeicherkraftwerken.

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