c't 26/2023
S. 136
Hardware
Smart-TVs

Kristallwerkstatt

Aktuelle und künftige Displaytechnik für Smart-TVs

Dieser Beitrag wirft einen Blick auf die Technik in Fernsehern und beleuchtet, wodurch sich günstige von teureren TVs unterscheiden und was der Nobelpreis damit zu tun hat.

Von Ulrike Kuhlmann

Bei dem Begriffswirrwar, das die TV-Hersteller in der Vergangenheit angezettelt haben, kann man ganz schön ins Schleudern kommen: LCD, LED, QLED, QNED, Nanocell, OLED, QD-OLED, WOLED. Dabei ist es viel einfacher: Die ersten fünf Verfahren nutzen Flüssigkristalltechnik, also LCD (Liquid Crystal Display), die letzten drei organische Leuchtschichten, sind also OLED-TVs.

Samsung erfand mit LED-TV (Light Emitting Device) vor etlichen Jahren die erste verwirrende Wortschöpfung für seine LCD-TVs mit LED-Backlight. Das koreanische Unternehmen erntete dafür in der Fachwelt viel Kritik, aus Marketingsicht war der Namenscoup aber erfolgreich. Aktuelle LCD-Fernseher nutzen farbkonvertierende Nanopartikel, um sattere Farben zu erzeugen. Die winzigen Quantenpunkte (Quantum Dot, QD) mit milliardstel Metern Durchmesser sitzen im Backlight des LC-Displays und sind genau das Material, für dessen Entdeckung und Synthese der diesjährige Chemie-Nobelpreis vergeben wurde. Die Nanopartikel modulieren das Licht des LED-Backlight und heben es auf eine andere Wellenlänge, ändern also dessen Farbe.

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