c't 26/2023
S. 124
Hardware
Rechenbeschleuniger mit CPU

Weg mit der CPU!

Rechenbeschleuniger mit eingebauten CPU-Kernen für Supercomputer

In vielen (KI-)Supercomputern leisten Rechenbeschleuniger den Löwenanteil der Arbeit. Für die wenigen untergeordneten Aufgaben, für die noch herkömmliche Prozessoren nötig sind, reicht eine Handvoll Kerne. Separate CPUs fallen daher in solchen Systemen immer häufiger weg.

Von Christof Windeck

Zurzeit kommen die ersten Server-APUs auf den Markt. Diese Kombiprozessoren vereinen im gleichen Gehäuse Rechenbeschleuniger sowie Allzweckprozessoren mit ARM- oder x86-Befehlssatz. Den Anfang machen AMDs Instinct MI300A und Nvidias GH200 „Grace Hopper“. Intel wird wohl folgen und plante das ursprünglich 2025 für „Falcon Shores“, nun vielleicht erst später. Solche Server-APUs versprechen für leistungsstarke Supercomputer erhebliche Vorteile bei Kosten, Energieeffizienz und Platzbedarf.

Die Abkürzung „APU“ für Accelerated Processing Units prägte AMD vor rund zwölf Jahren und sprach seinerzeit gerne und viel auch von der Heterogeneous System Architecture (HSA). Gemeint war, dass die bei Mobilprozessoren schon lange üblichen integrierten Grafikprozessoren nicht mehr als bloße 3D-Beschleuniger und Videodecoder dienen, sondern auch Allzweckrechenleistung beisteuern. Dann rechnen sowohl die x86- als auch die GPU-Einheiten gemeinsam, bilden also ein heterogenes System.

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