c't 26/2023
S. 116
Hardware
KI-Erweiterungen in x86-Prozessoren
Bild: KI Midjourney | Bearbeitung c’t

Der Grips in Chips

x86-Prozessoren mit KI-Einheiten

Künstliche Intelligenz ist die Hoffnung nahezu der gesamten IT-Industrie. Das Kürzel KI wird inflationär überall drangepappt, wo irgendetwas rechnet oder speichert. Wir schauen uns die KI-Erweiterungen in x86-Prozessoren von Intel und AMD etwas genauer an.

Von Carsten Spille

Für manche dystopisch besetzt, für einige der Maschine gewordene Heiland und Löser aller Probleme, ist „Künstliche Intelligenz“ ein ebenso altes wie schwammiges Schlagwort: Muss eine KI selbst denken können und kreativ sein? Oder reicht es, wenn sie Informationen innerhalb eines vorgegebenen Zusammenhanges stumpf wiederkäut wie etwa eine Datenbankabfrage? Eine solche selbst denkende oder „echte“ KI wird als Artificial General Intelligence (AGI) bezeichnet, ist bisher aber nur Science Fiction.

Zwischen diesen beiden Extremen liegt der aktuelle Stand zumindest der öffentlich zugänglichen Entwicklung. KI-Systeme verknüpfen bekannte Daten zum Teil sinnvoll neu, sofern die Anfragen passend gestellt sind, und geben damit Antworten auf viele Anfragen. Die Resultate können durchaus beeindrucken, wenn die KI zum Beispiel ein bekanntes Van-Gogh-Gemälde im Stile Picassos erzeugt oder brauchbaren Programmcode generiert. Sie übertrifft damit aber nicht die Summe ihrer Informationsbestandteile, sodass eine KI, in deren Datenbasis Picasso fehlt, dessen Stil auch nicht nachbilden könnte – was ein Mensch zugegebenermaßen auch nicht könnte, aber ein Picasso konnte diesen Stil eben doch aus sich heraus erfinden.

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