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EZB treibt digitalen Euro weiter

Die Untersuchungsphase ist beendet, die Vorbereitungsphase be‑ginnt: Europas Zentralbank will ab November die Voraussetzungen schaffen, damit die Politik den digitalen Euro einführen kann, sofern sie es will.

Europas Zentralbank hat die Untersuchungen zum digitalen Euro beendet und will nun den Start vorbereiten. Die politische Debatte soll parallel stattfinden.

Bild: dpa / Daniel Karmann

Innerhalb von zwei Jahren möchte die Europäische Zentralbank (EZB) laut einer Mitteilung die Regeln für den digitalen Euro festlegen. Außerdem wolle sie Anbieter auswählen, die eine Plattform und die Infrastruktur für die digitale Währung entwickeln können. Zuvor hatte die EZB zwei Jahre lang gemeinsam mit Marktteilnehmern wie Verbrauchern und Händlern technische Fragen und den Datenschutz evaluiert. Ein Ergebnis war, dass ein hohes Maß an Anonymität möglich sei, sofern man offline mit dem digitalen Euro zahlen könne.

Bereits im Juni hatte die EU-Kommission begleitend den Entwurf eines Rechtsrahmens vorgelegt und betont, dass der digitale Euro Bargeld ergänzen, nicht aber abschaffen solle. Mit der digitalen Zentralbankwährung (CBDC) will die EU sowohl anderen Ländern mit eigener CBDC als auch privaten Initiativen wie PayPals Stablecoin etwas entgegensetzen. Zustimmung, aber auch Kritik kommt weiterhin von Banken: Sie fordern beispielsweise Mengenbegrenzungen für Verbraucher, um die Finanzmarktstabilität sicherzustellen. Die Bundesbank rechnet daher angesichts der zu erwartenden Debatte nicht vor 2027 mit einer Einführung des digitalen Euro. (mon@ct.de)