c't 25/2023
S. 142
Wissen
Klimaberechnung
Bild: KI Midjourney | Bearbeitung c't

CO2-Fußabdruck im Fokus

Webtools wie der Klimaschutz-Planer bilanzieren die Treibhausgase in Kommunen

Während die große Politik über Klimaschutz streitet, sind es die Gemeinden, die viele wichtige Energiesparmaßnahmen umsetzen. Das Bundesumweltministerium regte dafür einen gemeinsamen Standard an. Ergebnis ist das Web-Tool „Klimaschutz-Planer“, das Treibhausgase im Gemeindegebiet bilanziert und CO2-Fußabdrücke vergleicht.

Von Arne Grävemeyer

Kommunen, die ihre Treibhausgasbilanz verbessern wollen, gewinnen beispielsweise Wärme aus ihrem Abwassernetz zurück, so wie die niedersächsische Stadt Oldenburg. Sie setzen Carsharing in der kommunalen Verwaltung ein wie in Leipzig oder speichern wie in Crailsheim Sonnenwärme für den Winter in unterirdischen Bodenschichten. Um herauszufinden, wo und mit welchen Maßnahmen eine Gemeinde oder kreisfreie Stadt am effektivsten CO2 einsparen kann, braucht sie eine vollständige Liste aller Energieverbräuche innerhalb ihrer Gemarkungsgrenzen.

Laut Umfragen ist das Web-Tool „Klimaschutz-Planer“ für diese Aufgabe in den deutschen Amtsstuben am weitesten verbreitet. Aktuell sind etwa 1900 deutsche Gemeinden im Tool aktiv. Der Verein Klima-Bündnis hostet die internetgestützte Software und entwickelt sie weiter. Städte, Gemeinden und Landkreise können einfach per Webzugang zugreifen. Entstanden ist Klimaschutz-Planer bereits 2016 auf Anregung des Bundesumweltministeriums, mitentwickelt hat das Institut für Energie und Umweltforschung (ifeu) in Heidelberg.

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