c't 20/2023
S. 102
Test & Beratung
Natur-Apps
Bild: KI Midjourney | Bearbeitung: c’t

Gesang und Federkleid

Sechs Apps zur Vogelerkennung im Test

Im Gebüsch keift ein unscheinbarer, brauner Vogel. Auf dem Gehweg hüpft ein Federtier mit gelben Beinen vorbei – ist es eine Amsel? Apps können dabei helfen, die gefiederten Tiere zu bestimmen, und nutzen dafür Ton- und Bildaufnahmen. Wir haben sechs kostenfreie Anwendungen ausprobiert.

Von Greta Friedrich

Sie stammen von den Dinos ab, können meist fliegen und schön singen. Doch wie die Vögel heißen, die auf einem Baum vor sich hin trällern oder im Futterhaus herumpicken, wissen Menschen oft nicht. Diverse Apps wollen dabei helfen, Vögel zu erkennen, und nutzen dafür verschiedene Methoden. Die einen identifizieren die Tiere anhand von Fotos, die anderen anhand ihres Gesanges und wieder andere anhand von Merkmalen.

Wir haben sechs deutschsprachige und (in der Basisversion) kostenlose Apps für die Erkennung von Vögeln getestet. Die meisten sind akademischen Ursprungs und werden von Forschungseinrichtungen betrieben: Die App BirdNET ist ein Gemeinschaftsprojekt der Technischen Universität Chemnitz mit dem Cornell Lab of Ornithology, das zur Cornell University in Ithaca, New York, gehört. Das Cornell Lab betreibt zusätzlich die App Merlin Bird ID. iNaturalist ist ein Projekt der California Academy of Sciences und der National Geographic Society, die App Naturblick wird vom Museum für Naturkunde in Berlin betrieben.

Doch auch andere Akteure mischen mit: Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) unterhält die App NABU Vogelwelt, die sich mit In-App-Käufen und Abos finanziert. Die Hobby-Ornithologin Dörte Krüger hat gleich ihre eigene App entwickelt. Ihre „Die Vogel App!“ ist die einzige in unserem Testfeld, die nur für Android erhältlich ist. Alle anderen Testkandidaten gibt es sowohl für Android als auch für iOS. Getestet haben wir auf einem Smartphone mit Android 13, die iOS-Versionen haben wir auf einem iPad mini kurz geprüft.

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