c't 2/2023
S. 54
Aktuell
Web-Tipps

KI-Kunst und -Horror

nvidia.com/en-us/research/ai-art-gallery

aiartgal.com

oddvibe.com

Dass man mithilfe künstlicher Intelligenz Kunst schaffen kann, dürfte spätestens seit dem Durchbruch von KI-Bildgeneratoren wie Dall-E oder Midjourney klar sein. Künstler nutzen KI allerdings schon länger, und zwar auf ganz verschiedene Weise. Die Nvidia-Forschungswebsite stellt Künstler und ihre Werke vor und zeigt auch den Entstehungsprozess der Arbeiten.

Mit einem der Bildgeneratoren kann jeder selber zum Künstler werden. Dabei hilft ein Gefühl für die Prompts – die Texteingaben, mit denen man die Bilder-KIs steuert. In der AI Art Gallery können sich angehende KI-Künstler inspirieren lassen. Dort finden sie Millionen KI-generierter Bilder mitsamt der Prompts, die sich im Volltext durchsuchen lassen.

Bei der Beschreibung von KI-Bildgeneratoren stehen in der Regel die besonders gelungenen Bilder im Fokus. Dabei erzeugen Dall-E, Midjourney und Konsorten massenhaft Ausschuss. Die Website Oddvibe hat sich besonders gruseligen KI-generierten Bildern verschrieben – allesamt „Fotos“ von Menschen oder Tieren. Mal sind ihre Extremitäten merkwürdig verrenkt oder an den falschen Stellen mit dem Körper verbunden. Mal gibt es zu viele davon. Auf jeden Fall ist die Site nichts für Zartbesaitete. (jo@ct.de)

Im Browser rumcruisen

slowroads.io

dinosaurgame.net

Völlig entspannt und ohne andere Verkehrsteilnehmer mit einem Elektroauto durch die Gegend fahren – damit ist zum kostenlosen Browser-Spiel slow roads schon alles gesagt. Der Entwickler anslo hat es als Hommage an den Peak District im Vereinigten Königreich und an die Arcade-Rallyespiele entwickelt, die er als Kind gespielt hat. Er will damit austesten, wie gut sich Landschaften prozedural generieren lassen und wo die Grenzen der 3D-Anwendungsentwicklung mit JavaScript liegen. Man kann die Jahreszeit vorgeben, durch die man fährt, und entscheiden, ob man sein Vehikel per Maus oder Tastatur steuern will. Und wer mal komplett abschalten möchte, aktiviert Autodrive und schaut einfach nur zu.

Ein vielleicht nicht ganz so entspanntes, aber ebenso unterkomplexes Spiel wie slow roads ist das Dinosaurier-Spiel in Chrome. Der Browser zeigt einen Dino an, wenn er keine Netzverbindung hat – oder wenn Sie bei bestehender Netzverbindung chrome://dino ins Adressfeld eingeben. Klicken Sie auf die Leertaste, rennt der Dino los. Ihre Aufgabe ist es, ihn durch Klicks auf die Leertaste über gelegentlich erscheinende Kakteen hüpfen zu lassen. Die Website dinosaurgame.net macht das Spiel auch für Nutzer anderer Browser zugänglich und bietet noch mehr. So kann man sich dort an wöchentlichen Wettbewerben beteiligen oder einen Freund herausfordern. (jo@ct.de)

Die News nutzen

usethenews.de/de

Wie informieren sich unter 30-Jährige über die Nachrichtenlage? Wie vermittelt man jungen Menschen Medienkompetenz? Und wie bereitet man News so auf, dass sie die junge Zielgruppe erreichen? Mit dem Projekt #UseTheNews wollen die Nachrichtenagentur dpa und Partner aus Medien und Medienforschung der veränderten Nachrichtennutzung auf den Grund gehen und neue Informationsangebote speziell für die Generation Z entwickeln.

Die Website des Projekts richtet sich also an verschiedene Zielgruppen: Junge Menschen können Teil einer Community werden und sich mit Medieninteressierten zwischen 16 und 22 Jahren über Journalismus und Nachrichtenangebote austauschen. Journalisten können sich über die Entwicklung neuer Nachrichtenformate und Medienangebote für junge Leute informieren. Lehrer finden Materialien und Tipps, mit denen sie in ihrem Unterricht Nachrichtenkompetenz vermitteln können. (jo@ct.de)

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