c't 2/2023
S. 182
Story
Wendy
Bild: Albert Hulm

Wendy

Krisen prägen das menschliche Leben – so scheint es zumindest bisweilen. Aber wer fragt danach, ob nicht auch künstliche Intelligenzen, die gefälligst selbstlos und dienstfertig zu sein haben, mit existenziellen Krisen kämpfen?

Von Volker Dornemann

Jetzt ist es so weit. Nach achtwöchigem Flug, davon etwa ein Viertel im Pararaum, haben wir unser Ziel erreicht, ein noch namenloses Sternensystem am äußersten Rand des Commonwealth-Territoriums. Unser Auftrag: einen durch Tiefenraumscans für eine mögliche Besiedlung ausgemachten Planeten genauer unter die Lupe zu nehmen.

Hyperraumsprünge hätten unsere Reise auf wenige Tage verkürzt. Diese Technologie wendet aber kaum noch jemand an. Schon kurze Zeit nach ihrer Einführung verwarf man sie wieder, denn die Sprünge brachten eine inakzeptable Unfallquote mit sich. Der Paraflug dauert länger, birgt jedoch kaum Risiken und erlaubt ebenfalls ein Fortkommen weit jenseits der Lichtmauer.

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