c't 2/2023
S. 168
Praxis
Google Lens

Blick durch die Linse

Wie Sie mit Google Lens Fotos analysieren

Google Lens kann mehr als die klassische Google-Bildersuche: Es analysiert Bildinhalte und spuckt erstaunlich gute Ergebnisse aus. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit der Anwendung Ihre Zimmerpflanzen bestimmen oder Aufnahmeorte von Fotos lokalisieren.

Von Greta Friedrich

Der Alltag wirft viele Fragen auf: Was hat meine Kollegin da für eine Pflanze auf dem Schreibtisch? Wo hat der Typ in meiner Lieblingsserie seinen Anzug her? Was bedeuten die kyrillischen Schriftzeichen auf dem Protestplakat in den russischen Nachrichten? Mit etwas Glück kann Google Lens all diese Fragen beantworten. Anders als bei einer klassischen Suchmaschine sollen die Nutzer hier nicht mit Worten, sondern per Foto suchen, heißt es bei Google selbst.

Das Tool ist nicht nur im Alltag hilfreich, sondern ebenso für größere Recherchen. Auch Mitglieder des Recherchekollektivs Bellingcat verwenden Google Lens, um den Aufnahmeort von Fotos zu bestimmen. So analysierten sie kürzlich Fotos aus einem Album im Amsterdamer Rijksmuseum, die im 19. Jahrhundert entstanden und deren Aufnahmeorte unbekannt waren. Diese Lücke konnte Bellingcat unter anderem mithilfe von Google Lens für einige der Fotos schließen: Das Tool erkannte zum Beispiel markante Gebäude oder Landschaften, sodass sich die Bilder zuordnen ließen.

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