c't 19/2023
S. 146
Praxis
VanMoof

Entfesseln

E-Bikes von VanMoof ohne die Herstellercloud nutzen

Nach der Insolvenz von VanMoof ist es nicht ausgeschlossen, dass die Fahrräder ihre App- und Cloudanbindung verlieren. Aber so drastisch ist das gar nicht: Wer jetzt richtig reagiert, hat kaum negative Auswirkungen zu befürchten.

Von Stefan Porteck

Smarte Fahrräder begeistern mit praktischen Funktionen. Nähert man sich seinem VanMoof-E-Bike, schalten sich wie von Geisterhand dessen Lichter ein und ein Jingle aus dem Lautsprecher signalisiert, dass das Rad sein Schloss geöffnet hat und nun fahrbereit ist. Bewegt ein Fremder das verschlossene Rad, fangen stattdessen die Lampen an zu blinken, es ertönt ein ohrenbetäubender Alarm und der Besitzer bekommt sofort eine Push-Nachricht auf sein Smartphone, dass sich jemand an seinem Rad zu schaffen macht.

Mit der Vernetzung von Fahrrad und Smartphone und solchen Funktionen hatte VanMoof lange Zeit Erfolg, doch 14 Jahre nach Firmengründung musste das Unternehmen im Juli in den Niederlanden Insolvenz anmelden. Viele Nutzer fragen sich seitdem, was aus der App und dem Fahrrad wird, falls sich kein Käufer oder Investor findet und irgendwann möglicherweise die Cloudserver abgeschaltet werden, über die die beschriebenen Funktionen laufen.

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