c't 12/2023
S. 46
Redaktionsleben
Testgerätebeschaffung

Testgerätebeschaffung: Eine Aufgabe mit Hindernissen

Tests bilden seit jeher einen wesentlichen Bestandteil der c’t. Doch testen können wir nur, was auch den Weg in unsere Labore findet. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, wie die Testgeräte zur Redaktion kommen.

Von Georg Schnurer

Was an spannender neuer Hard- und Software, aber auch als neues Dienstleistungsangebot auf den Markt kommt, möchten wir natürlich zeitnah testen. Dann wissen Sie, also unsere Leserinnen und Leser, ob ein Kauf infrage kommt oder nicht. Damit wir die Neuheiten testen können, brauchen wir jedoch Testgeräte beziehungsweise Zugriff auf die Software oder die Dienstleistung.

c’t testet nicht nur in eigens eingerichteten Laboren, sondern auch in den Räumen der Hardware-Fraktion, etwa Mainboards, Grafikkarten und Prozessoren.
c’t testet nicht nur in eigens eingerichteten Laboren, sondern auch in den Räumen der Hardware-Fraktion, etwa Mainboards, Grafikkarten und Prozessoren.

Soll ein Test pünktlich zur Marktverfügbarkeit des Produkts oder der Dienstleistung erscheinen, führt der Weg zum Test unweigerlich über den Hersteller – kaufen können wir zu diesem Zeitpunkt schließlich noch nichts. Damit beginnt dann aber oft der Schlamassel: Längst nicht jeder Hersteller will sein Produkt zur Markteinführung von einem strengen c’t-Test begleitet sehen. Mancher sendet erste Testgeräte deshalb lieber an sogenannte Influencer, die schon mal einen wohlwollenden Bericht publizieren, gern auch gegen Bezahlung. Ob solche „Auspack-Videos“ dann wirklich den Namen Test verdienen, sei dahingestellt. Auf jeden Fall stellt der Hersteller so sicher, dass erst einmal positiv über das neue Produkt berichtet wird. Später erscheinende echte Tests, die möglicherweise nicht nur Gutes von den Neuheiten zu berichten haben, bekommen dann weniger Aufmerksamkeit von Lesern und Suchmaschinen, den ersten „Test“ gab es ja schon woanders.

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