c't 12/2023
S. 168
Story
Geschichte der Geschichten
Bilder: Jan Bintakies, Rudolf A. Blaha, Michael Thiele, Albert Hulm, Michael Vogt, Susanne Wustmann

c’t-Stories: Von Raumschiffen, Robotern und Netzkatastrophen

Was ist das: Es dreht sich um Technik, ist mal spannend, mal bestürzend, mal amüsant und hat nur sehr selten ein Happy End? Richtig: die c’t-Story. Kurz vor dem Ende des Heftes hat sie seit gut 35 Jahren ihren festen Platz. Mal kommt sie aus der Feder preisgekrönter Belletristik-Profis, mal sind die Verfasser hochkarätige Wissenschaftler – oder eigenwillige junge Science-Fiction-Debütanten.

Von Peter Schmitz

Wir schreiben das Jahr 1987: Die allererste c’t-Story des Universums entführt Leser in ein Rechenzentrum der nahen Zukunft. Dort ist ein neu entwickeltes System im Begriff, Aufgaben von Ermittlern und Richtern zugleich zu übernehmen. „Ein menschliches System“ von Winfried Czech leitet eine Tradition ein, die noch Jahrzehnte später Bestand haben wird: Begabte Geschichtenschreiber entführen Leser aus den Gefilden nüchterner Testberichte, Fakten und Daten in ein Reich, in dem Fantasie und dramatische Plots regieren. Bei den c’t-Stories geben sich Technik-Dystopien, traumhafte Virtual-Reality-Geschichten, Netzkrimis und groteske Szenen des digitalen Alltags mit Schmunzelfaktor ein Stelldichein.

Bernd Behr, der als Redakteur von 1987 bis 2018 die Stories betreute, bevor er den Staffelstab an mich weiterreichte, schrieb seinerzeit in Erinnerung an die Idee, eine Kurzgeschichtenrubrik in c’t zu etablieren: „Technik an sich ist weder gut noch böse, aber sie ist von Menschen erdacht und wird von ihnen benutzt – und schon treten Effekte auf, die niemand auf der Rechnung hatte. Das ergibt Stoff für spannende Geschichten.“

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