c't 12/2023
S. 108
Redaktionsleben
DTP bei c't

Drei Äpfel für ein Halleluja: eine DTP-Geschichte der c‘t

Wir hatten ja nix: Die ersten c’t-Jahrgänge handelten zwar von der schönen neuen Computerwelt, das gedruckte Layout entstand aber noch mit Schere und Klebstoff statt Copy & Paste. Später wiesen Satzanweisungen über Skripte in QuarkXPress den Buchstaben die richtigen Formatvorlagen zu. Bis zur heutigen volldigitalen Produktion war es ein weiter Weg.

Von André Kramer

Die erste c’t erschien im Dezember 1983 noch in der Computersteinzeit: kein Netzwerk, keine Standards, noch nicht mal PDF, sondern Schnippellayout. Der Heise-Verlag hatte auch noch keine eigene DTP-Abteilung, sondern lediglich ein Korrektorat für c’t und später auch für iX. Satz und Grafik hatte der Verlag zunächst an spezielle Dienstleister und Druckereien ausgelagert; Texte, Bilder, Druckfahnen und Lichtkopien trugen Kuriere hin und her. Über viele Jahre wuchs ein digitaler Workflow, der sich stetig weiterentwickelt. Erst mit der Coronapandemie wurde er vollständig digital.

Turnschuh-Workflow mit Disketten

Schon zu Anfang im Herbst des Jahres 1983 lieferten die c’t-Redakteure ihre Texte digital ab – allerdings noch zu Fuß. Sie speicherten ihre Artikel auf 5,25-Zoll-Disketten in einem vorgegebenen Format: Die Textvorlage enthielt für jeden Artikel zunächst den Fließtext, anschließend folgten passend ausgezeichnete Sonderformate wie Literaturangaben, Bildunterschriften, Überschrift, Vorlauftext und Zwischenüberschriften.

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